Predigt im Kölner DomKardinal Woelki ohne Kompromisse gegen Abtreibung

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Der Kölner Kardinal Rainer Woelki

Köln – Ohne Einschränkung hat sich Kardinal Rainer Woelki am Mittwoch in einer Predigt im Dom gegen Abtreibungen ausgesprochen. Anlass war das Fest der Unschuldigen Kinder, mit dem an den Kindermord in Betlehem erinnert wird. Der Weihnachtsgeschichte des Matthäus-Evangeliums zufolge ordnete König Herodes die Tötung aller männlichen Kleinkinder in Bethlehem an, um die drohende Konkurrenz durch Jesus von Nazareth, den neugeborenen König Israels, zu beseitigen.

„Das Leben eines Menschen ist vom ersten Moment seiner Existenz an bis zum letzten Augenblick ein heiliges Gut“, so Woelki. „Daher hat niemand das Recht, über menschliches Leben zu verfügen, auch nicht in den ersten zwölf Wochen.“ Woelki beklagte, dass sich die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche „allein in Deutschland seit vielen Jahren im Bereich von 100 000 und mehr Fällen“ bewege. „Als Christen wehren wir uns dagegen, dass in unserem Land diese hunderttausendfache Abtreibung als die Normalität einer liberalen, humanen und aufgeklärten Gesellschaft ausgegeben wird.“

Woelki thematisierte in seiner Predigt auch die Kölner Silvesternacht: „Offenkundig wurde das Leben und die Würde Hunderter Frauen durch marodierende Banden junger Männer mit ganz unterschiedlichen Migrationshintergründen bedroht“, so wie „in vielen Ländern, aus denen diese Männer kommen, alles, was mit Emanzipation und Freiheit zu tun hat“, angefochten werde. Bedroht sei auch das Leben in Ländern, in denen Bürgerkrieg und islamistischer Terror wüteten. „Wer hier von Obergrenzen bei der Aufnahme von Flüchtlingen spricht, hat nicht verstanden, was Menschlichkeit bedeutet.“

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