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Prozess in KölnMann soll 13-Jährige im Aqualand missbraucht haben

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Symbolbild

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Köln – „Haben Sie sie als Frau gesehen?“, fragte der Vorsitzende Richter. Markus G. erwiderte „Ja“ und fügte hinzu: „Für mich hat sich nicht die Frage gestellt, wie alt sie ist.“ Das änderte sich spätestens dann, als er festgenommen wurde. Das geschah am 19. September des vorigen Jahres. Zeitweilig von der Untersuchungshaft verschont, sitzt er seit Dezember wieder im Gefängnis. Seit Mittwoch muss er sich vor dem Kölner Landgericht für sexuellen Missbrauch eines Kindes verantworten. Denn das Mädchen, in dem er eine Frau sah, war in der Zeit, als er mit ihm intim wurde, erst 13 Jahre alt.

Nachdem die Anklageschrift, die neun Fälle auflistet, verlesen war, gab Markus G. (33, Name geändert) bereitwillig Auskunft. So wie er es darstellte, war die 13-Jährige diejenige, von der stets die Initiative ausging. Mit immer neuen Anzüglichkeiten und Provokationen habe sie ihn dazu gebracht, sich auf den Sex mit ihr einzulassen. „Sie hat mich neugierig gemacht.“ Von ihrer körperlichen Entwicklung her habe er keinerlei Anlass dazu gehabt, sich besorgt Gedanken über ihr Alter zu machen.

Angeklagter spricht von eindeutigen Angeboten

Eines Tages, kurz vor den Sommerferien, habe seine Nichte das Mädchen mit zu ihm nach Hause gebracht, sagte der Angeklagte zum Beginn der Beziehung. „Von meiner Seite aus gab es keine Annäherungen.“ In den Ferien habe er dann auf den Hund seiner Schwester aufpassen müssen, und die Mutter des Mädchens habe ihm hin und wieder die Aufgabe abgenommen, mit dem Tier Gassi zu gehen. Dadurch habe sich der weitere Kontakt zur Tochter ergeben. Sie habe ihm auf Facebook und per Whatsapp Nachrichten geschrieben, ihm Nacktfotos von sich geschickt und eindeutige Angebote gemacht.

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Vom Fesselspiel mit Handschellen bis zu Sexpraktiken, die in der Regel Erfahrung voraussetzen: So, wie Markus G. es im Sitzungssaal vor der 2. Großen Strafkammer schilderte, wollte die 13-Jährige nach dem ersten Geschlechtsverkehr immer mehr ausprobieren. Nicht nur in seiner Wohnung – die, wie er beiläufg erwähnte, eine Zeit lang einer litauischen Bekannten zur Verfügung gestellt habe, damit sie als Prostituierte Kunden bedienen konnte. Einmal soll er die 13-Jährige im Freien, ein anderes Mal im Aqualand in Chorweiler missbraucht haben; in seiner Darstellung bedrängte sie ihn schon beim Schwimmen und verführte ihn schließlich in der Umkleide.

Für den Prozess, an dem auch ein psychiatrischer Gutachter und eine Rechtsanwältin der Nebenklage teilnimmt, sind sechs Verhandlungstage vorgesehen.

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