Großes Neubaugebiet geplantKöln-Rondorf bekommt 3000 neue Einwohner

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Im Nordwesten von Rondorf ist ein großes Neubaugebiet geplant.

Im Nordwesten von Rondorf ist ein großes Neubaugebiet geplant.

Rondorf – Rund 900 neue Wohnungen sollen im Nordwesten von Rondorf gebaut werden. Auf der bisherigen Acker- und Wiesenflächen nördlich der St. George's School bis hin zum Weißdornweg sollen Einfamilienhäuser und Geschosswohnungen für bis zu 3000 Menschen entstehen.

Drei mögliche Investoren

Im Sommer gab es Gespräche zwischen Politik, potenziellen Investoren und der Dorfgemeinschaft Rondorf, Hochkirchen, Höningen. Inzwischen wird das Projekt offenbar immer konkreter.

Zuletzt hat Bezirksbürgermeister Mike Homann beim Neujahrsempfang der Bezirksvertretung das Rondorfer Neubauprojekt angesprochen. „Ich glaube, dass das Vorhaben auf jeden Fall umgesetzt wird“, sagt er. Die drei möglichen Investoren und Projektentwickler würden in Abstimmung mit Politik und Verwaltung Konzepte ausarbeiten. Auch die Dorfgemeinschaft werde einbezogen.

Das Investorenkonsortium will allerdings derzeit öffentlich noch nicht in Erscheinung treten. Von Seiten der Bezirkspolitik gebe es keine große Kritik an dem Vorhaben, betont Homann. Allerdings dürften die dörflichen Strukturen von Rondorf/Hochkirchen mit etwa 9500 Einwohnern nicht zerschlagen und müssten zeitgleich neue Straßen gebaut werden.

Zeitgleich mit dem Rondorfer Baugebiet sollen neue Straßen angelegt werden. Das fordern die Politiker des Kölner Südens und die Rondorfer Dorfgemeinschaft. Im Norden und Süden des Plangebietes sollen jeweils vorhandene Wald- und Wiesenwege als Umgehungsstraßen ausgebaut werden.

Der Kiesgrubenweg im Süden soll als künftige L92n in Richtung Westen verlängert werden. Zudem soll eine Planstraße durch das neue Wohnviertel angelegt werden, die sich bis zur Bödinger Straße erstrecken soll. Die bereits jetzt schon stark befahrende Hauptstraße durch Rondorf soll verkehrsberuhigt werden. (süs)

Auch Ratsfrau Monika Roß-Belkner, die sich im Ratsausschuss für Stadtentwicklung mit dem Projekt befasst, setzt voraus, dass das Neubaugebiet nur dann vorangetrieben werden dürfe, wenn zeitgleich der Auto-, Rad- und Fußgängerverkehr sowie der Öffentliche Personennahverkehr geordnet werde.

„Wir haben aus dem Sürther Feld gelernt, dass eine nachträgliche Regelung schwierig ist.“ Dort würden die Bewohner zum Teil schon seit drei Jahren wohnen, ohne dass alle Straßen ausgebaut seien. Selbst die Beleuchtung sei noch nicht überall vorhanden. Ein großer Vorteil sei es, so Roß-Belkner, dass sich das Investorenkonsortium offenbar als Generalunternehmer einbringen und auch den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur übernehmen könne und wolle.

Gespräche mit Eigentümern

Allerdings gibt sie sich insgesamt zurückhaltend und spricht im Gegensatz zu Mike Homann eher von einer „konkreten Idee für ein Riesenprojekt“. Schließlich seien die Absprachen zwischen Verwaltung und Investoren sowie die Finanzierung noch längst nicht in trockenen Tüchern.

Zum größten Teil ist das Baugebiet eine städtische Liegenschaft. Etwa 30 bis 40 Grundstücke sind Privateigentum. Verhandlungen zwischen der Stadt und den Grundstückseigentümern hat es dem Vernehmen nach bereits gegeben.

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