Sürther FeldProjekt „Essbare Stadt“ nimmt im Kölner Süden Fahrt auf

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Blühender Ölrettich vor dem Sürther Feld

Blühender Ölrettich vor dem Sürther Feld

Sürth – Frühestens Ende Dezember sollen die ersten Arbeiten beginnen für die „Essbare Stadt“ auf dem Sürther Feld. Die Aufträge seien vergeben, sagt Joachim Bauer, der stellvertretende Leiter des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen.

In diesem Frühjahr hat der Umweltausschuss den Startschuss gegeben für die „essbare Stadt“, die Bezirksvertretungen hatten die Idee schon vorher begrüßt. Sie bedeutet, dass bei Neupflanzungen in öffentlichen Grünanlagen, an Schulen, Sportplätzen und öffentlichen Gebäuden in Zukunft essbaren Pflanzen der Vorzug gegeben wird. Der Trend zu mehr Grün und zum gemeinschaftlichen Gärtnern wird damit aufgegriffen.

In einer städtischen Mitteilung hatte es zwar geheißen, dass noch in dieser Pflanzperiode die ersten Obstbäume auf den freien Flächen im Sürther Feld eingesetzt würden. „So schnell geht das aber nicht“, sagt Joachim Bauer. In den kommenden Wintermonaten müsse erst einmal der Untergrund vorbereitet werden, neue Wege sollen angelegt und Rasen eingesät werden. Das sei gut machbar im Winter – vorausgesetzt, die Temperaturen sind nicht allzu frostig. Die Obstgehölze sollen dann ab März 2017 eingepflanzt werden.

150 Parzellen

Das Sürther Feld ist insgesamt rund 70 Hektar groß, etwa 40 Hektar davon werden bebaut, der Rest bleibt grün. Die Grünfläche ist zum Teil bereits als Bürgerpark gestaltet. Einen anderen Teil bewirtschaftet der Ökobetrieb „Gartenglück“. Die Öko-Landwirte Eugeny und Katrin Ivanov haben drei Hektar von der Stadt gepachtet und in 150 Parzellen eingeteilt. Die kleinen Gartenstücke werden mit Biopflanzen bestückt und an interessierte Hobbygärtner vermietet, die dann ihr Gemüse selbst ernten können. Kleinere Bereiche werden weiter als Acker genutzt. (süs)

Auf der betreffenden Fläche blüht derzeit der Ölrettich, der als Zwischensaat zur Verbesserung des Bodens eingebracht ist. Im nächsten Herbst könnten dort die Bäume möglicherweise schon Früchte tragen.

Auf der Pflanzliste stehen Äpfel von der Sorte Boskop und Goldparmäne sowie Hauszwetschgen, Süßkirschen und die „Gute Luise“, eine Birnensorte. Vorgesehen sind auch Esskastanie, Walnuss, Winterlinde, Spitz- und Feldahorn. Ernten ist erlaubt und ausdrücklich gewünscht. Die künftige Obstwiese liegt zwischen der Hammerschmidtstraße und der Straße „Am Feldrain“ bis Höhe Schlehenstraße. Sie ist der Grünausgleich für einen Teil der Bebauung des Sürther Feldes.

150 Parzellen „Gartenglück“

Das Sürther Feld ist insgesamt rund 70 Hektar groß, etwa 40 Hektar davon werden bebaut, der Rest bleibt grün.

Die Grünfläche ist zum Teil bereits als Bürgerpark gestaltet. Einen anderen Teil bewirtschaftet der Ökobetrieb „Gartenglück“. Die Öko-Landwirte Eugeny und Katrin Ivanov haben drei Hektar von der Stadt gepachtet und in 150 Parzellen eingeteilt.

Die kleinen Gartenstücke werden mit Biopflanzen bestückt und an interessierte Hobbygärtner vermietet, die dann ihr Gemüse selbst ernten können. Kleinere Bereiche werden weiter als Acker genutzt.

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