Traditionslokal in RodenkirchenDas Treppchen hat einen neuen Betreiber

Lesezeit 2 Minuten
Arbeiten am Gasthaus Treppchen, das nach einem Brand teils zerstört wurde.

Arbeiten am Gasthaus Treppchen, das nach einem Brand teils zerstört wurde.

Rodenkirchen – Die Aufbauarbeiten auf der Terrasse des Restaurants „Zum Treppchen“ an der Kirchstraße am Rodenkirchener Rheinufer haben begonnen. Die Backsteinhäuschen, die im Dezember 2015 bei einem Brand zerstört wurden, sind eingerüstet – und die ersten Tischreservierungen sind schon möglich, wie auf Plakaten zu lesen ist.

Der neue Betreiber steht seit kurzem fest. Die Familie Khamassi wird das Traditionslokal führen, heißt es auf Nachfrage beim Getränkefachgroßhandel Fako-M. Dessen Tochterunternehmen Lütticke & Tschirschnitz hat seit Jahren das Treppchen vom Eigentümer angemietet und mit Getränken beliefert.

Nachfolger in der Gastro-Szene bekannt

Als „Zwischenmieter“ wird Lütticke & Tschirschnitz die Restauration nun an den neuen Betreiber verpachten. Die Familie Khamassi, die in Rodenkirchen wohnt, ist bekannt in der Gastro-Szene.

Sie führt renommierte Lokale wie das Restaurant Decksteiner Mühle an der Gleueler Straße und auch das traditionsreiche Brauerei-Lokal „Zum Schiffchen“ in Düsseldorf.

Eröffnung im Mai

Voraussichtlich im Mai sollen sowohl die Biergartenterrasse als auch das Haupthaus eröffnet werden. Die Terrasse soll mit großen Schirmen überdacht und das Traditionshaus innen hergerichtet werden; die Ausstattung mit den ursprünglichen Holztischen werde jedoch beibehalten, sagt ein Sprecher des Getränkehandels Fako-M.

Der neue Betreiber fühle sich der Tradition sehr verbunden. Im April soll es weitere Details zum Konzept und zur Speisekarte geben. Als Biersorten sind wie gehabt Gaffelkölsch im Angebot, zudem auch weiterhin als Spezialität das Mainzer Aktienbier in Steinkrügen.

Ende 2016 aufgegeben

Der bisherige Geschäftsführer des Treppchens, Günther Schneider, hatte Ende 2016 das Traditionslokal mit Biergartenterrasse aufgegeben und ein Lokal in der Kölner Altstadt übernommen. Seitdem ist das Rodenkirchener Gasthaus geschlossen.

Es stammt aus dem Jahr 1856. Schon um 1900 hatte es sich einen Namen gemacht als beliebte Schankwirtschaft. Einige Prominente verkehrten im Treppchen, so etwa der ehemalige Bundespräsident Walter Scheel; auch der spanische König war einmal Gast.

Die Fotos an den Wänden der urigen Gaststube erinnern daran. Eigentümerin ist seit 1970 die Rodenkirchener Familie Dohmen.

KStA abonnieren