RoncalliplatzDom-Hotel eröffnet nicht vor Sommer 2019

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Bleibt mindestens bis Sommer 2019 eine Baustelle: Das Dom-Hotel am Roncalliplatz.

Bleibt mindestens bis Sommer 2019 eine Baustelle: Das Dom-Hotel am Roncalliplatz.

Köln – Die Wiedereröffnung des seit 2013 leer stehenden Dom-Hotels am Roncalliplatz wird sich mindestens bis zum Sommer 2019 verzögern. Das teilte der Eigentümer, die Bayerische Versorgungskammer, auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit.

Zuvor hieß es stets, der Betrieb solle bereits Ende 2018 wieder anlaufen. Die Verzögerung resultiert aus neuen Plänen für die denkmalgeschützte Immobilie. Wie berichtet, soll das Gebäude nicht wie bisher geplant nur saniert, sondern zu einem großen Teil abgerissen und neu gebaut werden.

Neue Baueinträge müssen eingereicht werden

Der Vorstand der Versorgungskammer hat nun beschlossen, diese Variante zu prüfen. „Wir müssen deshalb noch vollständig neue Bauanträge bei der Stadt Köln einreichen“, sagte eine Sprecherin. Das werde voraussichtlich bis Ende dieses Jahres dauern.

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Für die Versorgungskammer wären ein Abriss und Neubau attraktiver als eine Sanierung, weil sich das Gebäude in einem schlechten Zustand befindet. In dem alten Gemäuer wäre es mit vielen Risiken verbunden, neue technische Leitungen zu verlegen, um die Immobilie auf einen aktuellen Stand zu bringen.

Darüber hinaus sind statische Probleme vorauszusehen, falls wie geplant ein neues Flachdach aus Glas aufgesetzt würde. Im Fall eines Neubaus wäre auch dieses Problem gelöst. Insgesamt dürften die Überlegungen der Versorgungskammer auch ganz erheblich mit den zu erwartenden Kosten zusammenhängen.

Diverse Alternativen denkbar

Da das Hotel von den Beiträgen der Versicherten gekauft wurde, müssen die Verantwortlichen darauf achten, nicht zu viel Geld auszugeben. Wie die Opernsanierung am Offenbachplatz zeigt, kann die Instandsetzung einer alten Bausubstanz die kalkulierten Kosten erheblich steigern.

Die Versorgungskammer könnte sich vorstellen, lediglich die Fassade des Dom-Hotels stehen zu lassen, wie es zum Beispiel auch bei der ehemaligen Bundesbahndirektion am Rheinufer gemacht wurde. In dieser Frage hat allerdings Stadtkonservator Thomas Werner das letzte Wort.

Er könnte auch entscheiden, dass weitere Teile – wie etwa das Treppenhaus und der Erschließungsflur – erhalten werden müssen. Die Versorgungskammer habe bereits das Gespräch mit Werner gesucht, so die Sprecherin.

Das am Wallrafplatz auf dem Grundstück der ehemaligen Kristallpassage geplante Bürogebäude soll ebenfalls erst gebaut werden, wenn auch die Arbeiten am Dom-Hotel beginnen. Zu den Kosten will sich die Versorgungskammer nicht äußern. Bei einem Neubau könnten aber offensichtlich größere Flächen entstehen, um die Mehrausgaben auszugleichen.

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