SilvesternachtKölner Opernintendatin will nur Frauen auf der Domplatte

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Birgit Meyer

Birgit Meyer

Köln – Im Zusammenhang mit den Überlegungen, in der Silvesternacht am Dom ein Kulturprogramm auszurichten, hat sich Opernintendantin Birgit Meyer mit einem eigenen Vorschlag zu Wort gemeldet. „Die Domplatte wird zur Bühne für starke Frauen aus Köln und der ganzen Welt“, sagte sie dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Ihre Idee: „Musikerinnen, Komponistinnen, Sängerinnen und Autorinnen erheben ihre Stimme in Erinnerung an die Auswüchse der Silvesternacht 2015, aber auch als Demonstration der Stärke des weiblichen Geschlechts“.

Am besten sollte das Areal um den Dom „in dieser Nacht nur für Frauen zugänglich sein, frei nach dem Motto: Agrippina – gemeinsam sind wir stark.“

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Die Intendantin verspricht sich davon „ein Zeichen in die ganze Welt, das über alle sprachlichen, kulturellen und religiösen Unterschiede hinweg verstanden wird“.

Sicherheitskonzept wird vorgestellt

Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Polizeipräsident Jürgen Mathies wollen den Ratspolitikern an diesem Donnerstag zunächst das Sicherheitskonzept für den Jahreswechsel vorstellen. Ob es am Dom in der Silvesternacht erstmals eine kulturelle Veranstaltung geben wird, ist noch nicht entschieden.

Schauspiel-Chef Stefan Bachmann beispielsweise hatte im „Kölner Stadt-Anzeiger“ angeregt, das Gürzenichorchester, den Opernchor und einige Solisten von 23.30 Uhr bis 0.30 Uhr auf auf der Treppe am Bahnhofsplatz spielen zu lassen. „Es gibt drum herum Stände mit Champagner, und der Dom ist schön beleuchtet – das Zeichen gegen die Entgleisungen des letzten Jahres ist einfach, dass man den Ort vornehm definiert.“

„Grundsätzlich ist es ein gutes Anliegen, dem Dom und seiner Umgebung die Würde zurückzugeben“, findet Hermann Rheindorf von der AG Arsch Huh. Der Leiter des Sommerblut-Festivals, Rolf Emmerich, hält es für wichtig, „ein kulturelles Zeichen für die Weltöffentlichkeit zu setzen“.

In Köln lebende Flüchtlinge sollten in die Darbietungen einbezogen werden. „Daneben könnte es vorher vielleicht auch eine Demonstration oder Kundgebung geben, wo auch politische Themen wie Frauenrechte eine Rolle spielen.“

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