StandortsucheNeuer Anlauf für den Kölner Großmarkt

Lesezeit 2 Minuten
Das Großmarktgelände in Raderberg

Das Großmarktgelände in Raderberg

  • Die Suche nach einem geeigneten Standort wird ausgeweitet.
  • Die Verwaltung wurde beauftragt, sich in der Region nach einem Gelände umzusehen und dafür die nötigen Gespräche mit den Umlandgemeinden zu führen.

Köln – Monatelang war es still um den Kölner Großmarkt. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Pläne der Wirtschaftsverwaltung keinen einzigen Befürworter mehr im Stadtrat haben, wusste keiner mehr so richtig, wie es weitergehen sollte.

Nun gibt es einen neuen Planungsauftrag: Die Verwaltung wurde beauftragt, nach neuen Standorten in der Region zu suchen und dafür die nötigen Gespräche mit den Umlandgemeinden zu führen.

Die Idee, den Großmarkt im Rahmen einer „öffentlich-privaten Partnerschaft“ zu errichten und zu betreiben, wurde begraben. Dafür hatte die Wirtschaftsverwaltung erfolglos geworben. Der Standort Marsdorf, gegen den in den vergangenen Monaten viele Bürger protestiert hatten, ist allerdings noch nicht vom Tisch: Die Verwaltung wurde beauftragt, die Planung für die Errichtung eines Frischezentrums in Marsdorf „weiter vorzubereiten“.

Platz für die „Parkstadt Süd“

Die Zustimmung zu einem Antrag von SPD, CDU, Grünen und Linken markiere „einen neuen Start, ohne Türen zuzuschlagen“, so Ira Sommer von der CDU. Die Politiker betonten, dass Köln und die Region weiter einen Großmarkt brauchen. Die Händler sollen an den weiteren Planungen, aber auch an der Organisation des Betriebs am neuen Standort beteiligt werden. Noch in diesem Jahr soll klar werden, wohin die Reise geht.

Der heutige Standort in Raderberg soll aufgegeben werden, weil dort die neue „Parkstadt Süd“ entstehen und der Grüngürtel verlängert werden soll. Die ursprünglichen Planungen gingen davon aus, dass der Markt im Jahr 2020 umziehen kann. In der Ratssitzung war nun von 2023 die Rede. Die Händler fordern seit Monaten Klarheit über ihre Zukunft. Offen ist noch, ob und wie nun Verträge zwischen ihnen und der Stadt verlängert werden. Möglicherweise muss auch noch einmal in den alten Standort investiert werden. Die Verwaltung wurde beauftragt, eine „finanzielle Bewertung“ vorzulegen.

KStA abonnieren