Köln – Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) treiben die Modernisierung ihrer Busflotte voran: Insgesamt 49 neue Dieselfahrzeuge des Herstellers MAN – darunter 20 Gelenkfahrzeuge – wurden jetzt auf dem Betriebshof in Riehl in den Dienst gestellt.
Die Kosten der Investition: rund 11,5 Millionen Euro. Die Gefährte ersetzen eine gleiche Anzahl älterer Modelle, die nun ins In- und Ausland weiterverkauft werden sollen.
Während die kleineren Solobusse über 29 Sitz- und 62 Stehplätze verfügen, fassen die Gelenkbusse 44 Sitz- und 113 Stehplätze. Für Komfort beim Transport von Rollstühlen oder Kinderwagen sollen große Mehrzweckflächen sorgen.
Ein bislang ungewohntes Element, das ab sofort serienmäßig mitfährt, ist die Trennscheibe am Fahrerstand. Hiermit reagiert das Unternehmen auf die Wünsche seiner Belegschaft, erklärt der Vorstandsvorsitzender Jürgen Fenske.
Alleine in 2015 sei es 42 zu Auseinandersetzungen zwischen Fahrern und Kunden gekommen, in 22 Fällen sogar zu Tätlichkeiten, bei denen die KVB-Fahrer geschlagen oder bespuckt wurden. Hiervor soll die Scheibe zukünftig einen besseren Schutz bieten.
Spritverbrauch der Busse sinkt
„Die Investition hilft der KVB zudem ihre Öko-Bilanz weiter zu verbessern, da alle neuen Busse den hohen Euro VI-Standard und damit noch geringere Emissionswerte haben“, erklärt Fenske. Dank fortschrittlicher Motoren belasten die 300 PS-starken Fahrzeuge ihre Umwelt nur noch mit einem Fünftel der bisherigen Stickoxide, die Werte beim Feinstaub reduzieren sich um die Hälfte.
Auch beim Kraftstoffverbrauch muss das Unternehmen künftig weniger kalkulieren: Der Spritverbrauch sinkt um drei auf nun 49 Liter je 100 gefahrene Kilometer.
Als generelle Absage auf Busse mit Elektrobetrieb will Fenske die neuen Dieselfahrzeuge nicht verstanden wissen: „Solange Fahrzeuge mit Dieselantrieb allerdings 400.000 Euro günstiger sind als E-Busse, wird der Regelbetrieb der KVB jedoch bis auf weiteres mit Dieselmodellen erfolgen“.
