TV-FahndungDiese Kölner Fälle waren schon Thema bei „Aktenzeichen XY ungelöst“

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Aktenzeichen XY_Bild

Moderator Rudi Cerne führt durch die „Aktenzeichen XY“-Sendungen.

Köln – Am Mittwochabend beschäftigt sich die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ gleich mit zwei Fällen aus Köln. Zum einen geht es um den Mord an Helmut Hahn aus Dellbrück. Der 98-Jährige war am 9. Mai 2016 tot in seiner Wohnung gefunden worden – vom Täter fehlt bis heute jede Spur.

Der zweite Kölner Fall am Mittwochabend dreht sich um den Überfall auf eine 77-Jährige am 1. Mai 2016 in ihrer Wohnung in Köln-Porz, bei dem die Täter ihr Opfer geschlagen, gefesselt und beraubt hatten. Auch hier hofft die Kölner Polizei durch die TV-Fahndung auf Hinweise auf die Täter.

In der Vergangenheit hatten die Ermittler aus Köln wiederholt auf die Hilfe durch die ZDF-Sendung gesetzt, zum durchschlagenden Erfolg führte das jedoch selten. Einige Fälle:

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Einbruch in Spielhalle

Im Juni 2016 greift „Aktenzeichen XY ungelöst“ den Einbruch in eine Spielhalle in Köln-Pesch auf. Dort hatten Unbekannte im November des Vorjahres reichlich Beute gemacht: 17 Spielautomaten wurden aufgebrochen, die Geldkassetten entwendet. Die Tat wurde zwar von Überwachungskameras aufgenommen, trotzdem gab es keine weiteren Hinweise auf die Täter.

Überfall auf Taxifahrerin

Der brutale Raubüberfall auf eine Taxifahrerin war im Juli 2015 Thema in der ZDF-Sendung. Auch hier fehlte von den beiden Tätern jede Spur. Die Männer stiegen am 12. November 2014 auf den Kölner Ringen in das Taxi der 67-Jährigen und lotsten sie nach Dellbrück. Dort fesselten sie die Frau, bedrohten sie mit einer Waffe und ließen sie im Wald liegen.

Fahndung nach Bankräuber

Fünf Mal hatte ein Bankräuber im Kölner Stadtgebiet seit 2002 bereits zugeschlagen, als die Fahndung im April 2015 bei „Aktenzeichen XY ungelöst“ ausgestrahlt wurde. Nach einem Überfall auf eine Post-Filiale in Bickendorf hatte der Täter auf seiner Flucht eine Autofahrerin als Geisel genommen. Bei seinen Überfällen erbeutete er knapp 400.000 Euro.

Entführung in Sülz

In der Sendung im Februar 2015 befasste sich „Aktenzeichen XY ungelöst“ mit einer Entführung in Köln-Sülz, die sich im März 2014 ereignet hatte. Damals wurde der Kölner Rechtsanwalt Norbert Gatzweiler in einer Tiefgarage von einem Unbekannten überfallen, mit einer Waffe bedroht und ausgeraubt. Letztendlich konnte sich das Opfer selbst befreien – wieder fehlte jede Spur vom Täter.

Überfall auf KfZ-Werkstatt

Der Überfall auf eine Autowerkstatt in Köln-Bickendorf im Oktober 2014 war Ende 2015 Thema im ZDF. Bei der Tat hatten mehrere vermummte Männer mit Maschinenpistolen um sich geschossen, vier Personen wurden verletzt. Die Täter entkamen mit ihrer Beute.

Der Autoteile-Händler ATU in Köln-Ehrenfeld ist nach dem Überfall abgesperrt.

Der Autoteile-Händler ATU in Köln-Ehrenfeld ist nach dem Überfall abgesperrt.

Täter zünden Autos an

Im August 2013 behandelte „Aktenzeichen XY ungelöst“ einen Fall aus Köln vom Februar desselben Jahres. Ein Pferdetransporter hatte damals einen KVB-Bus gerammt, in dem Wertsachen transportiert wurden. Als der Kleinbus anhielt, sprangen mit Kalaschnikows bewaffnete Männer aus dem Transporter, bedrohten den Busfahrer und forderten die Herausgabe der Wertsachen.

Doch im Fahrzeug lagen nur leere Geldkassetten, die Täter hatten es in der Dunkelheit mit einem Geldtransporter einer Düsseldorfer Firma verwechselt. Als dieser sich dem Tatort schließlich tatsächlich näherte, schossen die bewaffneten Männer auf die Frontscheibe. Doch auch hier ließ sich keine Beute machen. Schließlich setzten die Täter den Pferdetransporter, ein weiteres Fahrzeug sowie ein späteres Fluchtfahrzeug in Brand – und entkamen.

Kölner aus Porz wird vermisst

Wo ist Donato Calzone? Diese Frage stelle die ZDF-Sendung den Zuschauern ebenfalls in der August-Sendung 2013. Der damals 55-Jährige aus Gremberghoven verschwand im April 2012, nachdem er ohne jegliche persönliche Gegenstände seine Wohnung verlassen hatte. Der Mann soll finanzielle Probleme gehabt und Angehörigen eine Krankheit verschwiegen haben. Zudem verkehrte er zum Zeitpunkt seines Verschwindens im Rotlichtmilieu.

Anke S. wurde ermordet

Eines der spektakulärsten Kölner Tötungsdelikte war bereits 2007, fünf Monate nach der Tat, Thema bei „Aktenzeichen XY ungelöst“: Der Mord an der Salatbar-Besitzerin Anke S. Damals hatte die Polizei noch keine Hinweise auf den Täter. Die 24-Jährige war im Juli 2007 von ihrem Bruder in ihrem Laden in der Kölner Gertrudenstraße ermordet aufgefunden worden. Ihre Leiche wies zahlreiche Messerstiche auf.

Die Ausstrahlung im ZDF brachte nicht den entscheidenden Hinweis auf den Täter. Stattdessen wurde der Fall acht Jahre nach der Tat durch eine DNA-Spur aufgeklärt. Der Mörder saß zu dem Zeitpunkt wegen Diebstahls und mehrfachen Schwarzfahrens in einem Hamburger Gefängnis.

Im Oktober 2016 wurde der 36-Jährige zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt.

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