- Ehrenfeld, die Altstadt-Nord und Nippes gehören zu den beliebtesten Kölner Vierteln unter Studenten.
- Uni-Sprecher Patrick Honecker sieht den Drang in die Szeneviertel der Stadt auch kritisch.
Köln – Das Internetportal Verbraucherwelt.de hat 23 deutsche Uni-Städte auf ihre Beliebtheit bei Studenten getestet. An der Umfrage nahmen mehrere Tausend Studenten teil.
Auf Platz drei der zehn beliebtesten Stadtteile in ganz Deutschland landete Ehrenfeld (Note 1,5). Dahinter rangierten die Altstadt-Nord und Nippes.
Am günstigsten in den Kölner Stadtteilen lebt es sich laut Studie in Mülheim (9,52 Euro Miete pro Quadratmeter).
„Viele drängen in Szeneviertel“
Köln ist laut vielen Studien aber auch immer wieder unter den teuersten Städten für Studenten. Das Kölner Studentenwerk zeichnet schon länger eine dramatische Situation am Wohnungsmarkt.
Die Not macht manche Studenten erfinderisch: Satt in eine Wohnung zog Lara Müller in einen Wohnwagen auf einen Campingplatz.
„Das ist natürlich nur akzeptabel, wenn es eine freiwillige Entscheidung ist. Dass jemand aus Wohnungsnot so lebt, ist nicht hinzunehmen. Wir an der Universität wissen, dass es für nur etwa ein Zwanzigstel der Studierenden Platz in Wohnheimen gibt. Die Situation muss sich dringend ändern,“ sagt Patrick Honecker, Sprecher der Universität Köln, in Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger.
Was tut die Uni gegen die Wohnungsnot?
„Wir als Universität sind zuständig, Platz für Forschung und Lehre zu schaffen. Für den Wohnraum ist vor allem das Studierendenwerk zuständig, sagt Honecker. Gemeinsam mit den Kollegen appelliere man an die Stadt, mehr Wohnraum zu schaffen. Das Problem sei aber, dass die Universität als öffentlich-rechtliche Institution kaum mit anderen Investoren konkurrieren könne. „Jedenfalls nicht, wenn besonders hohe Renditen erzielt werden sollen. In vielerlei anderer Hinsicht sind Universität und Studierendenwerk sicherlich attraktive Mieter, etwa in puncto langfristiger Bindung.“
Das rät die Uni Wohnungssuchenden
„Ich würde mir wünschen, dass die Studierenden flexibler sind“, so Honecker. „Ich bin sicher, es gibt noch günstigen Wohnraum, zum Beispiel im Rechtsrheinischen. Aber viele Studierenden drängen in die Szeneviertel – was ich andererseits auch nachvollziehen kann.“
