Weltweites „Forbes“-RankingDarum lieben junge Leute Köln

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Feiernde am Brüsseler Platz.

Köln – Köln ist außerordentlich attraktiv für die Generation der „Millenials“, also jenen Menschen, die zwischen den frühen 1980ern und späten 1990ern geboren wurden. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung, die das amerikanische Wirtschaftsmagazin „Forbes“ in Zusammenarbeit mit dem Wohnungsvermittler „Nestpick“ durchgeführt hat.

Die Studie hat die 100 für Millenials attraktivsten Städte aufgelistet. Anhand von 16 Kriterien, die die Lebensqualität für die unter 35-Jährigen eines Ortes widerspiegeln, hat Nestpick die untersuchten Städte bewertet. Die Kriterien untersuchen unterschiedliche Lebensrealitäten innerhalb der verschiedenen Städte: Die Höhe der Mietpreise, Verfügbarkeit des Arbeitsangebots, Gesundheitsversorgung, Anzahl der Übernachtungen von Touristen und Qualität des öffentlichen Nahverkehrs und der Infrastruktur.

Auch Berlin und München sind im Ranking vertreten

Selbstverständlich werden auch typische Kriterien für junge Menschen geprüft, wie der Preis für ein Bier, monatliche Lebensmittelkosten und die Toleranz gegenüber der LGBT-Gemeinde. Dazu kommen aber auch teils skurrile Kategorien, wie etwa die Menge an Apple-Geschäften.

Die Daten, auf die Nestpick zurückgreift, stammen unteranderem aus Erhebungen der Vereinten Nationen sowie aus anderen amtlichen Statistiken. Jede Stadt bekommt pro Kategorie eine Wertung von 0,1 bis 10 zugeschrieben. Köln belegt in der Endabrechnung den achten Platz und schneidet damit ausgesprochen gut ab.

Im Vergleich mit anderen deutschen Städten ist Köln aber nur dritter Sieger – Berlin und München auf dem zweiten und dritten Platz sind für die junge Generation demnach noch attraktiver. Hamburg und Frankfurt landen auf den Plätzen 32 und 37.

Millenials gelten als reisefreudig

Die Generation Y, wie die Gruppe der Millenials auch genannt wird, ist häufig gut ausgebildet und setzt andere Lebensschwerpunkte als ihre Elterngeneration. Sie wird meist durch ihre Begeisterung für Technologie, ihre wirtschaftliche Denkweise und ihre belebende Wirkung auf Städte beschrieben. Neben all ihren positiven Eigenschaften ist diese Generation auch dafür bekannt, nur an Orten zu leben, die ihren teilweise hohen Erwartungen entsprechen.

Millenials gelten zudem als reisefreudig, werden daher auch als Stadtnomaden bezeichnet. Jedes Jahr suchen neue junge, gut ausgebildete Menschen den am besten zu ihnen passenden Wohnort.  Die Stadt, die die Bedürfnisse der Generation Y der Untersuchung zufolge am besten befriedigen kann, ist Amsterdam. Die letzten drei Plätze belegen Tokio, Istanbul und Lima.

Köln lässt New York und Sydney hinter sich

Köln kann insbesondere in den Kategorien Gleichberechtigung von Mann und Frau und  Nachtleben punkten. Laut der Studie liegt Köln beim Nachtleben sogar gleichauf mit London und Prag. Ausbaufähig ist in Köln dem Ranking zufolge der Zugang zu Verhütungsmitteln und die Zahl der Übernachtungen von Touristen.

Auch der Zugang zu schnellem Internet ist unterdurchschnittlich und lässt noch viel Raum nach oben. Mittelmäßig ist Köln zudem bei der Zahl an Start-Up-Unternehmen. Bemerkenswert ist, dass Köln in der Gesamtwertung strahlende Metropolen wie Paris, London, Madrid, New York oder Tokio hinter sich lässt. Auch Warschau, Sydney und Rom kommen nicht an Köln heran.

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