„Köln50667“ — Folge 9Joleen muss das Heulen noch lernen

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Joleen Daatis, 24 Jahre, arbeitet als Servicekraft in Alex' Bar und kennt Diego aus gemeinsamen Kindertagen. Sie liebt das Luxusleben, ist aber nicht bereit, dafür hart zu arbeiten.

Joleen Daatis, 24 Jahre, arbeitet als Servicekraft in Alex' Bar und kennt Diego aus gemeinsamen Kindertagen. Sie liebt das Luxusleben, ist aber nicht bereit, dafür hart zu arbeiten.

Köln – Kölsch-Faktor

Mal angenommen, ein Zuschauer, der noch nie in Köln war, schaut sich diese Sendung an. Welches Bild hat er danach von der Dom-Stadt? Es ist dieses: in Köln leben vor allem schreiwütige, aggressive Menschen, die sich – wie Diego – gerne prügeln. Daneben cruisen sie wie Max in dicken Limousinen über die Ringe und leben in durchgestylten Wohnungen á la Meike und Alex. Sie haben eigentlich nur das Feiern im Kopf, und wenn man den Job kündigt, dann ist das doch kein Problem, wird man eben Model, kann Joleen doch auch. Ist klar. Der Kölsch-Faktor also? Würden nicht ab und zu die immer gleichen Schnittbilder aus Dom, Rheinbrücke und Kranhäuser eingeblendet, der Zuschauer wüsste nicht, dass die Sendung in Köln spielt.

Nervensäge des Tages

Und wieder geht der Pokal an Joleen. Das liegt weniger an dem, was sie in der Trash-Soap sagt, macht, oder auch nicht macht – das hat sie schließlich den Drehbuch-Autoren zu verdanken. Nein, der Pokal geht vor allem an sie, weil die schauspielerische Leistung kaum schlechter sein könnte. Sitzt sie neben Max im Krankenwagen und versucht so zu tun, als würde sie weinen, dann möchte man ihr eine Zwiebel unter die Augen halten, damit wenigstens eine Träne läuft.

Lichtblick des Tages

Ganz klar: Meike. Bisher hat man sie nie schreien, brüllen, in viel zu kurzen Minikleidern oder prügeln sehen. Das mag aber sicherlich daran liegen, dass die Darstellerin bereits über ein wenig Erfahrung durch „Berlin – Tag & Nacht“ verfügt. 

Tweet des Tages

Zitat des Tages

„Anna, du hast alles richtig gemacht“, sagt Max in der Limousine zu Joleen (!). Da war der Darsteller in Gedanken aber ganz woanders.

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