Im Knast gemaltGemälde von Helge Achenbach für 1.300 Euro versteigert

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Der seit zwei Jahren in Untersuchungshaft sitzende Kunstberater Helge Achenbach ist im Knast zum Maler geworden.

  • Herbert Achenbach verbüßt zurzeit eine sechsjährige Freiheitsstrafe wegen Betrugs von Kunstsammlern.
  • Sein Erstlingswerk heißt „Spirit of Freedom“ (Geist der Freiheit), der Erlös sollte der Flüchtlingshilfe zugute kommen.
  • Das Gemälde entstand im Workshop „Malen und Zeichnen“ der JVA.

Köln –  Ein Gemälde des verurteilten Kunstberaters Helge Achenbach ist am Samstag in Köln für 1.300 Euro versteigert worden. Damit sei der Schätzpreis von 3.500 bis 5.000 Euro nicht erreicht worden, sagte eine Sprecherin des Auktionshauses Van Ham. Da das Erstlingswerk nicht mit Profitabsicht auf den Markt gekommen sei, sondern für einen guten Zweck, spiele der Schätzpreis eine untergeordnete Rolle. Der Erlös komme auf Wunsch Achenbachs dem Projekt Flüchtlingshilfe der Düsseldorfer Diakonie zugute.

Das Bild im quadratischen Format von 1,40 mal 1,41 Metern zeigt ein Alpenpanorama mit schneebedeckten Gipfeln und trägt den vielsagenden Titel „Spirit of Freedom“ (Geist der Freiheit). Achenbach schuf das Bild in Erinnerung an eine Alpenreise im Workshop „Malen und Zeichnen“ in der Justizvollzugsanstalt Essen. Dort verbüßt er zurzeit eine sechsjährige Freiheitsstrafe wegen Betrugs von Kunstsammlern.

Gläubigerforderungen in zweistelliger Millionenhöhe

Außer dem Alpenbild wurden auch noch Restbestände von Achenbachs Sammlung versteigert. Diese 220 Gemälde, Fotografien und Grafiken internationaler zeitgenössischer Künstler erzielten zusammen über 1,1 Millionen Euro. Dieses Geld geht an Achenbachs Insolvenzverwalter.

Schon vergangenes Jahr waren in einer Auktionsserie mehr als 2400 Kunstwerke aus dem Firmenlager Achenbachs für insgesamt rund 7,5 Millionen Euro versteigert worden. Dem gegenüber stehen Gläubigerforderungen in zweistelliger Millionenhöhe.

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