lit.CologneKrisen in Kasse und Kleiderschrank

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Donna Leon wollte den 24. und 25. Brunnetti-Fall besprechen.

Donna Leon wollte den 24. und 25. Brunnetti-Fall besprechen.

Köln – Die lit.Cologne hat volle Fahrt aufgenommen. Nach einem bedächtigen Beginn am Dienstag und Mittwoch, mit jeweils nur einer Veranstaltung am Abend, ploppen die Veranstaltungen nun allüberall auf. Wer jetzt noch nicht gemerkt hat, dass ein Literaturfestival in der Stadt stattfindet, der merkt es wohl nimmermehr.

Die Gala des Festivals stand am Freitagabend auf dem Programm in der Philharmonie (Moderation: Bettina Böttinger). Das sah literarische Betrachtungen zu den Krisenfällen des Alltags vor – beispielsweise in der Ehe, im Portemonnaie oder im Kleiderschrank. Die Schauspieler Hannelore Hoger und Dietmar Bär waren auserkoren für Lesungen von Loriot bis zu David Foster Wallaces „Unendlicher Spaß“.

Krimistar Donna Leon verrät etwas über ihren Junbiläums-Krimi

Freilich sollte nicht nur von amüsanten Aspekten der Bedrängnis gehandelt werden. So war unter den Gästen auch der Pianist James Rhodes, der soeben einen erschütternden Missbrauchs-Bericht veröffentlicht hat. Ihn rettete buchstäblich die Musik von Johann Sebastian Bach.

James Rhodes bei der Probe zur Gala in der Kölner Philharmonie.

James Rhodes bei der Probe zur Gala in der Kölner Philharmonie.

Wen es am Freitag nicht in die Philharmonie gelockt hatte, der fand womöglich schöne Alternativen. Krimistar Donna Leon hatte vor ihrer Veranstaltung angekündigt, nicht nur über den aktuellen und 24. Commissario-Brunetti-Fall sprechen zu wollen, sondern auch schon mal über den noch in diesem Jahr folgenden Jubiläums-Krimi (Moderation: Margarete von Schwarzkopf).

„Das Mädchen mit dem Fingerhut“

Und Michael Köhlmeier, ein immer schon und seit seinem „Buch für die Stadt“ in Köln und der Region besonders geschätzter Autor, präsentierte in der Rotunde der Sparkasse „Das Mädchen mit dem Fingerhut“ (Moderation: Michael Hirz).

Michael Köhlmeier (Archivbild) war für Freitagabend annonciert.

Michael Köhlmeier (Archivbild) war für Freitagabend annonciert.

Ein trauriges Märchen von einem durch die Fremde und Kälte streunenden Kind. Ein Beispiel auch für die große Ernsthaftigkeit, die in diesem Jahr das Kölner Festival prägt.

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