Köln – Nach sechs Wochen Facebookbombardement, mehr als 327.000 Likes und medialer Inszenierung wurde am Montagabend der Vorhang der neuen RTL-II Scripted-Reality-Soap „Köln 50667“ gelüftet.

„Komplett neu anfangen, neue Stadt, neues Leben, neuer Mann. 2013 wird mein Jahr“, unter diesem Motto schreitet Meike, altbekannte Darstellerin der erfolgreichen Vorläufer-Soap „Berlin-Tag und Nacht“, in ihr neues Kölner Leben.

Als Bindeglied zwischen den beiden Serien gibt sie das chaotische Berliner WG-Leben auf, der Liebe wegen. Alex, Besitzer der „Kunstbar“ am Dom, ist der Grund, weshalb sie von der Hauptstadt nach Köln gezogen ist. Doch Meikes Elan wird denkbar schnell gebremst. Alex scheint seinen engen Freundeskreis, der sich als eine Art familiäres Geflecht entpuppt, nicht auf den Neuankömmling vorbereitet zu haben.

Denn nach ihrer Ankunft in der „Kunstbar“, dem zentralen Fixpunkt der Soap, stellt er seinen überraschten Freunden Meike als neue Barchefin vor. Kurz vor der einjährigen Jubiläumsfeier der „Kunstbar“ sind die ersten Streitigkeiten bereits programmiert. Joleen, bisher zu Hyperaktivität neigende Service- und Barkraft erhebt zusammen mit Sam, Alex langjähriger Ex-Freundin sowie Mitbegründerin der „Kunstbar“ schwere Betrugsvorwürfe.

Auch Alex' pubertierende Vorzeige-Tochter Anna, die ein inniges Verhältnis zu ihrer Ex-Schwiegermama Sam pflegt, verhält sich der Ex-Berlinerin Meike gegenüber abweisend. Der vermeintliche Neuanfang entpuppt sich als unwillkommener Einfall in feste soziale Strukturen.

Als weiteren Konfliktherd erweisen sich die vergeblichen Werbungsversuche des muskelbepackten spanischen Machos Diego, der um die Liebe der lebenslustige Joleen kämpft. Allerdings vergnügt diese sich lieber mit Alex' neureichem Halbbruder Max in dessen Kranhausloft am Rhein.

Unter diesen Vorzeichen droht die abendliche Party in der „Kunstbar“ mit Stargast Flo Rida zu eskalieren. Neben handfesten Streitigkeiten zwischen dem angeberischen Max und dem stolzen Diego, erklären sich Sam und Meike während der Party offen den Zickenkrieg um die Liebe zu Alex. Die bisher zurückhaltende Meike geht dabei ihrerseits in die Offensive und nimmt den zunächst abgelehnten Job als neue Barchefin der Kunstbar nun doch an.

Insgesamt setzt „Köln 50667“ gegenüber „Berlin - Tag und Nacht“ durch die durchschnittlich ältere Besetzung, als auch durch sich andeutende Schwerpunkte wie „Karriere“ und „Patchworkfamilie“ neue Akzente. Dennoch haben die beiden Serien eines gemeinsam: Sie zeichnen sich vielmehr durch exzessive Darstellungen eines überdimensionierten Beziehungsdschungels als durch geistreiche Texte aus.