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MalereiSchmitzbonns „Schinken“ auf Reisen

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Die vier Landschaftsbilder des Malers Hermann Schmitzbonn wechselten den Standort vom Hotel Friedrich zum Kunstforum Eifel. (Bild: Klinkhammer)

Die vier Landschaftsbilder des Malers Hermann Schmitzbonn wechselten den Standort vom Hotel Friedrich zum Kunstforum Eifel. (Bild: Klinkhammer)

Schleiden-Gemünd – Dass Künstler ihre Zeche oder Miete nicht zahlen können, ist nichts Ungewöhnliches. Und gar nicht unüblich ist und war es auch, ausstehende Rechnungen mit eigenen Kunstwerken zu begleichen. Wenn es danach geht, muss der Maler Hermann Schmitzbonn enorme Schulden gehabt haben oder sehr großzügig gewesen sein. Der 1903 in Duisburg geborene und ebendort 1960 verstorbene Maler hatte dem Hotel Friedrichs in Gemünd nämlich in den 40er und 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts einige gewaltige „Schinken“ hinterlassen. Nun haben die heutigen Inhaber des Hotels, Michael Winter und seine Frau, vier Schmitzbonn-Bilder dem Kunstforum Eifel als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Gestern Morgen nun wurden die großformatigen Prachtexemplare an den Förderverein übergeben. Zu sehen sind drei Alpenlandschaften und eine Abbildung, die ein Eifeltal zeigen könnte. Und weil es vom Hotel Friedrichs bis zum Kunstforum in der alten Gemünder Schule nicht weit ist, trugen Mitglieder des Fördervereins die "Schinken" eigenhändig und zu Fuß über die Nepomukbrücke zum Bestimmungsort. Karl Linder vom Förderverein sicherte zu: „Die Bilder werden bei uns fachgerecht erhalten.“

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