Pinkwart: NRW-Regierung wird zügig Stahlgipfel einberufen

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Düsseldorf – Mit Blick auf die geplante Stahlfusion von Thyssenkrupp mit dem indischen Konkurrenten Tata hat NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart für Dezember einen Stahlgipfel angekündigt. Die Regierung werde alles tun, um die Branche wettbewerbsfähig zu halten, hielt der FDP-Politiker am Mittwoch im Landtag der Opposition entgegen.

SPD-Fraktionschef Norbert Römer hatte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) vorgeworfen, er „stecke die Hände in die Hosentaschen”, während 20 000 Stahlarbeiter um ihre Arbeitsplätze kämpften. Schwarz-Gelb müsse mehr Druck machen für den Erhalt von Stahl-Arbeitsplätzen. Aus Anlass der Debatte demonstrierten Thyssenkrupp-Beschäftigte auf einem Schiff vor dem Landesparlament für den Erhalt ihrer Jobs.

Pinkwart sagte, auch ohne die Fusion wäre es zum Abbau von Stellen bei Thyssenkrupp gekommen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Die Mitbestimmung stehe aus Sicht der Landesregierung nicht zur Disposition. Laschet und er seien mit Unternehmen, Aufsichtsrat und Gewerkschaften im Gespräch. Auch CDU-Fraktionschef Bodo Löttgen versicherte, die Landesregierung stärke den Stahlkochern den Rücken. Ziel sei es, den Erhalt des Unternehmens an allen Standorten zu sichern.

Thyssenkrupp hatte angekündigt, durch die Fusion in Deutschland rund 2000 Stellen streichen zu wollen. Sitz der neuen Gesellschaft soll die Region um Amsterdam sein. Die IG Metall befürchtet eine Flucht aus der Mitbestimmung, wenn wichtige Entscheidungen künftig im Kontrollgremium einer niederländischen Obergesellschaft getroffen würden. (dpa/lnw)

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