Tagebau GarzweilerKlimacamper kündigen Aktionen des „zivilen Ungehorsams“ an

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Tagebau Garzweiler

Erkelenz – Braunkohle-Gegner haben für das anstehende „Klimacamp“ am Braunkohlentagebau Garzweiler (19.8.-29.8.) zwei Aktionstage angekündigt. „Es ist mit Aktionen des zivilen Ungehorsams zu rechnen“, sagte Sprecher Milan Schwarze am Montag. Die Polizei kündigte an, konsequent gegen Straftaten vorzugehen und appelliert an die Camp-Besucher, ein Zeichen des friedlichen Protests zu setzen und eine Verschärfung des Konflikts zu vermeiden. Nach einer Verschärfung des Konflikts mit Umweltaktivisten am rheinischen Tagebau Hambach hatte das NRW-Innenministerium der Aachener Polizei die Federführung für Hambach und das Klimacamp 2016 übertragen. Die geplanten Aktionen beim jetzigen Camp in Erkelenz-Lützerath würden kleiner ausfallen als die Maßnahmen des Protestbündnisses „Ende Gelände“ beim „Klimacamp“ im vergangenen Jahr, sagte der Camp-Sprecher.

Damals waren Hunderte von Braunkohle-Gegnern in den Tagebau Garzweiler eingedrungen, einige von ihnen hatten einen Braunkohlebagger besetzt. Bei der Aktion war es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. In einem „Aktionslabor“ des jetzt geplanten Camps sollen Gruppen in eigener Organisation Aktionen vorbereiten und durchführen.

Die Aktionstage seien für den 25. und 27. August geplant, sagte der Sprecher. Der Veranstalter rechnet in der Spitze mit über 1000 Camp-Teilnehmern, die Polizei mit 700. Die Polizei warnte davor, den Tagebau zu betreten. Besonders an den Tagebaukanten bestehe eine erhebliche, nicht kalkulierbare Gefahr. Jeder, der das Tagebaugelände betrete, begehe eine Straftat. (dpa)

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