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Terrorprozess in DortmundAngeklagter bestreitet Attentats-Absichten

Lesezeit 1 Minute
Terror-Angeklagter Iwan K.

Der Angeklagte Iwan K. hält sich am 16.08.2017 zum Auftakt im Prozess in Dortmund auf der Anklagebank des Landgerichts einen Ordner vor sein Gesicht, neben ihm sitzt sein Anwalt (r).

Dortmund – Ein mutmaßlicher IS-Sympathisant muss sich seit Mittwoch wegen Terrorverdachts vor dem Dortmunder Landgericht verantworten. Der 21-jährige Deutsch-Kasache soll laut Anklage ein Attentat geplant haben, um „seinem Hass auf die Bundesrepublik Deutschland Ausdruck zu verleihen.“

In seinem Hotelzimmer in Lippstadt waren Materialien zum Bombenbau gefunden worden – darunter Elektrokabel, eine Batterie und Kanülen. Außerdem wurde laut Anklage ein USB-Stick gefunden, auf dem eine Anleitung zum Bombenbau abgespeichert war.

Mit Armbrust durch Lippstadt gelaufen

Der 21-Jährige wies die Vorwürfe jedoch zurück. Sein Verteidiger erklärte zu Prozessbeginn: „Der Angeklagte wollte niemals einen Sprengstoffanschlag in Deutschland verüben und hat dies auch in der Zukunft nicht vor.“

Der Mann war im Februar festgenommen worden, nachdem er mit einer Armbrust durch Lippstadt gelaufen war. Zuvor soll er sich mehrfach in der Moschee von Hassprediger Abu Walaa in Hildesheim aufgehalten haben, dessen Nähe auch der Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri gesucht hatte. Die Anklage lautet auf Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. (dpa)

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