Orthodoxe, hebräische und kölsche Lieder

Lesezeit 3 Minuten
Jubiläumskonzert des Chores Leuchtfeuer. Die Zuhörer waren begeistert.

Jubiläumskonzert des Chores Leuchtfeuer. Die Zuhörer waren begeistert.

Weilerswist - Schon der Beginn des Jubiläumskonzerts war ausgesprochen stimmungsvoll: Aus verschiedenen Ecken des Kirchenschiffes näherten sich die Mitglieder des Weilerswister Chores „Leuchtfeuer“ singend dem Altarraum. Zu Gehör brachten die Männer und Frauen dabei einen Kanon der berühmten ökumenischen Bruderschaft aus Taizé.

Mit dem Konzert in der Weilerswister St.-Mauritius-Kirche feierte der Chor „Leuchtfeuer“ am Sonntag sein zehnjähriges Bestehen. Das Gotteshaus war bis auf den letzten Platz besetzt. Um allen Zuhörern eine Sitzgelegenheit zu bieten, mussten sogar noch Klappbänke aufgestellt werden.

Die Sängerinnen und Sänger nahmen die Gäste mit auf eine Reise durch die zehnjährige Geschichte des Ensembles. „Die Gesänge aus Taizé bildeten den Ursprung des Chores, deswegen standen sie auch am Anfang des Konzertes“, berichtete Vera Tigges. Wie die Chorleiterin weiter erzählte, wurde die Sangesgemeinschaft im November 1996 aus der Taufe gehoben. 22 Mitglieder gehörten dem gemischten Chor damals an. 13 von ihnen sind heute noch mit von der Partie. Derzeit hat das „Leuchtfeuer“-Ensemble 42 Mitglieder. Besonders froh ist Vera Tigges darüber, dass auch zehn Männer zur Formation gehören, sechs Bässe und vier Tenöre. „Frauen bekommt man immer in den Chor, bei Männern ist das schon schwieriger“, so die Chorleiterin im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Alles zum Thema Konzerte in Köln

Unterschiedlichste Sprachen

Ursprünglich handelte es sich bei „Leuchtfeuer“ um einen reinen Projektchor, der vornehmlich Weihnachten und Ostern in Aktion trat. Schnell kristallisierte sich jedoch heraus, dass die Mitglieder öfter singen wollen. Aus dem Sangeskreis wurde daher ein regulärer Chor, der regelmäßig bei der Mitgestaltung von Gottesdiensten hilft. „Wir sind zwar kein offizieller Kirchenchor, gehören aber dennoch zur Kirchengemeinde“, so Vera Tigges.

Während des Jubiläumskonzerts erklangen Lieder in den unterschiedlichsten Sprachen: Gesänge aus der orthodoxen Kirche gehörten ebenso zum Programm wie hebräische Lieder. Der Chor intonierte auch ein Lied in kölscher Mundart; schließlich marschiert ein Großteil der Mitglieder regelmäßig im Weilerswister Karnevalszug mit. „Die Talente der Mitglieder liegen nicht ausschließlich auf musikalischem Gebiet“, erläuterte Vera Tigges. Das spiegelte sich auch im Konzert wider: Zwei Akteure führten einen Sketsch auf, Gertrud Müller-Eisenstein trug ein Märchen vor. „Mittlerweile sind wir schon fast eine Kabarett-Truppe“, so die Chorleiterin.

Zweieinhalb Stunden dauerte das Gastspiel in der St.-Mauritius-Kirche. Zu den Zugaben gehörte unter anderem das Spiritual „Good News“. Im Jubiläumsjahr hat sich der Chor übrigens noch einiges vorgenommen. Am ersten Advent, Sonntag, 3. Dezember, singt „Leuchtfeuer“ ab 11 Uhr in der St.-Mauritius-Kirche. An Heiligabend gestaltet das Ensemble erstmals eine „Christnaach op kölsch“. Beginn ist um 23 Uhr in der Vernicher Heilig-Kreuz-Kirche.

KStA abonnieren