Axt-Angriff in DüsseldorfVerdächtiger stammt aus dem Kosovo – zehn Menschen verletzt

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Axt Angriff Düsseldorf Bahnsteig

Polizisten sichern den Bahnsteig, auf dem der Axt-Angriff begann.

Düsseldorf – Bei der Axt-Attacke am Düsseldorfer Hauptbahnhof sind nach Angaben der Polizei zehn Menschen verletzt worden, vier von ihnen erlitten lebensgefährliche Kopfwunden. Unter den Schwerverletzten ist auch der mutmaßliche 36 Jahre alte Täter aus Wuppertal. Keines der Opfer des 36 Jahre alten mutmaßlichen und ebenfalls verletzten Attentäters schwebe in Lebensgefahr, sagte ein Sprecher der Polizei. Einige der Opfer wurden schwer am Kopf verletzt.

Die Verletzten seien zwischen 13 und 50 Jahre alt und stammten vor allem aus Dortmund, Düsseldorf, Köln, Solingen und Mettmann, auch zwei Italienerinnen wurden verletzt.

S-Bahn Richtung Mettmann

Der 36-Jährige stammt aus dem Kosovo und ist 2009 nach Deutschland gekommen. Der Bruder des mutmaßlichen Täters wusste nach Angaben der Polizei von dem Kauf der Axt. Er habe seinen Bruder als vermisst gemeldet, weil dieser am Abend nicht zu Hause gewesen sei, teilte die Polizei am Freitag auf einer Pressekonferenz mit.

Nach Überzeugung der Ermittler handelt es sich um die Einzeltat eines psychisch kranken Mannes. Es gebe Hinweise auf eine „paranoide Schizophrenie“. Der mutmaßliche Täter hatte den Ermittlungen zufolge kurz vor 21.00 Uhr erst in einer S-Bahn der Linie 28 Richtung Mettmann, dann im Bahnhof mit einer Axt auf Passanten eingeschlagen.

Als er von Polizisten verfolgt wurde, sei er über die Treppe zu den Gleisen 13 und 14 hochgerannt und über das Geländer an der Ellterstraße in die Tiefe gesprungen. Laut Polizei waren die Verletzungen so schwer, dass flüchten nicht mehr möglich war. Der Mann wurde festgenommen und kurz verhört. Dabei soll er durchblicken lassen haben, dass er es darauf angelegt habe, von der Polizei mit Schüssen gestoppt zu werden. Nach der kurzen Vernehmung wurde er ins Krankenhaus gebracht und operiert. (dpa/red)

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