Geiselnahme auf ZypernBrite macht Foto mit ägyptischem Flugzeugentführer

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BenInnes

Ben Innes und der Flugzeugentführer

  • Der Brite Ben Innes hat sich während der Geiselnahme auf Zypern mit dem Flugzeugentführer aufnehmen lassen.
  • „Ich dachte, wenn seine Bombe wirklich echt ist, habe ich ohnehin nichts mehr zu verlieren.“

Nikosia – Nach einem stundenlangem Nervenkrieg ist am Dienstag die Entführung eines ägyptischen Passagierflugzeuges in Zypern zu Ende gegangen. Ein aus Ägypten stammender Täter ergab sich auf dem Flughafen der zyprischen Hafenstadt Larnaka widerstandslos. Alle Geiseln kamen frei und waren wohlauf.

Während die ganze Welt gebannt auf die Geschehnisse in Zypern blickte, spielte sich im Inneren des Flugzeuges eine – man kann es nicht anders bezeichnen – verrückte Szene ab. Der Brite Ben Innes meinte die zweifelhafte Gunst der Stunde nutzen zu müssen. Er forderte eine Mitgeisel dazu auf, ein Bild von sich und dem Flugzeugentführer zu machen.

„Ich habe nichts mehr zu verlieren“

„Ich weiß auch nicht so genau, warum ich das gemacht habe“, sagte der 26-Jährige der britischen „Sun“. „Ich dachte, wenn seine Bombe wirklich echt ist, habe ich ohnehin nichts mehr zu verlieren.“

Ein Crewmitglied habe seinen Foto-Wunsch übersetzt. Als der Entführer einwilligte, habe er sich neben ihn gestellt und gelächelt. Eine Stewardess habe das Bild aufgenommen. „Es ist mit Sicherheit das beste Selfie aller Zeiten.“

Bei der Aufnahme habe Innes schließlich einen genaueren Blick auf die Bombe werfen können. Danach war für ihn klar, dass es sich um eine Attrappe handeln musste.  „Ich habe dann entschieden, zurück zu meinem Sitzplatz zu gehen und auf alles weitere zu warten.“

Ein Sicherheitsexperte verurteilte das Selfie in der Sun: „Ich schätze, das ist ein Zeichen der Zeit. Das ist die Facebook-Selfie-Generation. Aber es war absolut unverantwortlich.“ (tis)

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