Peinliche Posse um die Cologne Dodgers

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Beim Baseball-Europapokal werden die Siege der Kölner wegen fehlender Spielberechtigungen zweier Neuzugänge annulliert.

Köln - Der Europapokal sollte für die Baseballer der Cologne Dodgers ein Höhepunkt der wenig erfolgreichen Saison 2004 werden. Doch der in Solingen und Köln ausgespielte CEB-Cup endete für den Vizemeister mit einer Farce. Weil die Spielberechtigungen für die Kölner Spieler Brad Willemburg (Südafrika) und Arnold Jakoba (Niederlande) nicht rechtzeitig beim europäischen Verband vorlagen, wurden die Siege der Dodgers annulliert. Für die außerdem mit 1500 Euro Geldstrafe belegten Dodgers reichte es deshalb nur zu Platz sechs.

Die Posse um Spielerlisten und Meldefristen begann lange vor dem ersten Spiel der Kölner, das am Mittwoch gegen den schwedischen Teilnehmer Tranas 8:15 verloren ging. Jeder Verein musste seinem Landesverband bis Mai die Namen der Spieler nennen, die beim CEB-Cup eingesetzt werden. Die handschriftliche Liste der Kölner wurde vom Deutschen Baseball-Verband (DBV) nicht weitergereicht, sie sei „unleserlich“ gewesen. Erst nach Meldeschluss wurde die Liste erneut angefordert, und von den Kölnern fälschlicherweise um die Namen der beiden Neuzugänge ergänzt. Dass Willemburg und Jakoba nicht spielberechtigt sind, weil sie auf der ersten Liste fehlen, bemerkten die Kommissare bereits am Mittwoch. „Der DBV hat die Listen zu spät weitergeleitet“, schimpft Gerd Noack von den Dodgers. Gegen eine Strafe von 160 Euro durften die Dodgers aber weiterspielen und gewannen die Spiele gegen Toulouse (6:2) und Prag (9:1). Die Partien wurden nach Protest gegen die Kölner gewertet. Das Spiel um Platz fünf gewannen die Dodgers mit 4:2, doch auch diese Partie wurde ihnen nachträglich aberkannt. (CS)

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