Französischer PräsidentschaftskandidatMacron unterstützt Merkels Flüchtlingspolitik

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Der französische Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron

München – Der französische Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron unterstützt nach dem Anschlag in Berlin demonstrativ die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Es sei eine „widerliche Vereinfachung“, wenn Merkel vorgeworfen werde, sie habe mit der Aufnahme von Flüchtlingen die eigene Hauptstadt und ganz Europa der Terrorgefahr ausgeliefert, sagte Macron der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagausgabe).

Macron zeigt Bewunderung für Deutschland

Frankreichs früherer Wirtschaftsminister äußerte Bewunderung für Deutschland und damit indirekt Kritik an der zurückhaltenden Flüchtlingsaufnahme der französischen Regierung, der er bis August selbst angehört hatte: „Kanzlerin Merkel und die ganze deutsche Gesellschaft waren auf der Höhe unserer gemeinsamen Werte. Sie haben unsere kollektive Würde gerettet, indem sie notleidende Flüchtlinge aufgenommen, untergebracht und ausgebildet haben.“

Der sozialliberale Macron, der sich selber lieber als „Progressist“ bezeichnet, wird von keiner etablierten Partei unterstützt, gründete aber seine eigene Bewegung En Marche. Umfragen zufolge ist er der populärste Politiker in Frankreich. Seine Chancen bei der Präsidentenwahl liegen aber hinter denen des Konservativen Francois Fillon und der Chefin der rechtsextremen Partei Front National, Marine Le Pen.

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