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„Live Location“WhatsApp-Nutzer können in Echtzeit verfolgen, wo ihre Freunde sind

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Teilen mehrere Freunde ihren Live-Standort, werden sie auf einer Karte angezeigt und können sich gegenseitig tracken.

WhatsApp führt mit „Live Location“ eine neue Funktion ein: Ab sofort können Nutzer ihren Standort in Echtzeit mit ihren Kontakten teilen. Auf einer Karte sehen seine Freunde dann, wo sich der Nutzer gerade aufhält und wohin er sich bewegt.

Das Feature funktioniert in privaten und in Gruppen-Chats. Teilen mehrere Chat-Partner ihren Live-Standort miteinander, werden sie auf derselben Karte angezeigt.

Mehr Sicherheit auf dem Weg nach Hause

Laut WhatsApp soll die Live Location dabei helfen, anderen zu zeigen, wo man sich gerade befindet – um sich mit Freunden zu treffen oder aber um mitzuteilen, dass man sich in Sicherheit befindet, etwa abends auf dem Weg alleine nach Hause.

Bevor ein Nutzer seinen Live-Standort teilt, legt er fest, wie lange andere seinen Standort in Echtzeit nachverfolgen können: 15 Minuten, eine Stunde oder acht Stunden lang. Innerhalb der gewählten Dauer kann er die Funktion manuell stoppen.

Im Vorfeld umstritten

Die neue Funktion wird auf Android-Geräten und dem iPhone verfügbar sein und in den kommenden Wochen nach und nach mit einem neuen Update eingeführt, erklärt WhatsApp in einem Blogpost.

Laut Digital-Magazin „Chip“ war die Funktion in der Beta-Version bereits im April aufgetaucht und galt im Vorfeld als umstritten, da hier sensibelste private Daten dauerhaft miteinander geteilt würden. WhatsApp selbst soll den Live-Standort nicht auslesen können, da er wie alle anderen Inhalte Ende-zu-Ende-verschlüsselt wird.

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Soziale Überwachung und Kontrolle

„Für informierte und mündige Nutzer kann das Feature ein Gewinn sein. Abendplanungen im Freundeskreis können zum Beispiel einfacher werden“, erklärt Markus Beckedahl, Chefredakteur von Netzpolitik.org.

Doch nicht allen Nutzern werde bewusst sein, dass andere damit ständig wüssten, wo man gerade ist und wen man gerade treffen könnte. „Das kann zu sozialer Überwachung und Kontrolle führen, da man gegenüber Kommunikationspartnern einen Teil der eigenen Privatsphäre aufgibt“, so Beckedahl. „Auch Stalking kann damit unter Umständen einfacher werden.“

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