Lautlos oder ausgeschaltetSmartphone verlegt – so finden Sie es schneller wieder

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Nicht immer bemerkt man es, wenn das Smartphone runter fällt.

Wenn das Smartphone nicht auffindbar ist, kann das viel Zeit und Nerven kosten. Ist es gestohlen worden, oder doch nur verlegt? So lange es nicht wieder da ist, ist das oftmals nicht sofort klar. Wie man am besten in dieser Situation vorgeht:

Ortungsdienst aktivieren

Viele Smartphone-Anbieter bieten die Möglichkeit, über das System des Gerätes eine Ortung zu aktivieren. Darüber kann das Handy vom PC aus geortet, gesperrt oder die darauf enthaltenen Daten gelöscht werden – aber nur, wenn diese Funktion im Vorhinein aktiviert worden ist.

Beim iPhone ist diese Funktion unter der Einstellung „Mein iPhone suchen“ zu finden: Das Handy kann dann über die „iCloud“ gefunden werden, wo der aktuellen Standort auf der Karte anzeigt wird. Dort kann auch angezeigt werden, wann das iPhone zuletzt geortet worden ist.

Ebenso bietet der Smartphone-Hersteller Samsung diesen Dienst für einige Geräte an, hier heißt die Funktion „Find my Mobile“, das in den Einstellungen der dafür ausgelegten Geräte zu finden ist. Mit „Mein Handy finden“ gibt es eine ähnlich funktionierende Funktion auch für das Windows Phone.

Ortungsdienst im Nachhinein aktivieren

Manche Ortungs-Apps können Sie auch nutzen, auch wenn Sie diese nicht im Vorhinein auf dem Smartphone installiert haben. Das geht allerdings nur bei Android-Telefonen. Hier können Sie beispielsweise über die App „Android Lost“ ihr Google-Konto, mit dem Sie das Gerät nutzen, aktivieren und sich damit mit dem Handy verbinden.

Auch die App „Plan B“ können Sie über den Google Playstore mit Ihrem Google-Account anmelden, den Sie für das Smartphone nutzen. Die App verspricht, sich schließlich auf das Handy zu installieren und dann automatisch eine Nachricht mit dem Standort des Mobiltelefons zu verschicken.

Wenn das Gerät ausgeschaltet ist

Die Ortungsdienste funktionieren allerdings nicht, wenn das Gerät ausgeschaltet ist. Dann bleibt ihnen nur noch eins: Versuchen, sich zu erinnern. Dafür gibt es spezielle Techniken. Zuerst einmal sollte man keine Panik aufkommen lassen. „Dann kann unser Gehirn nicht denken“, erklärt Aufräumcoach Rita Schilke aus Berlin. „Malen Sie sich gedanklich ein Stopp-Schild und machen Sie eine kurze Pause.“

Gut ist immer auch Hilfe: „Vier Augen sehen immer mehr als zwei. In der Panik übersieht man oft etwas“, sagt Schilke. Hilfreich ist auch, „vom Ende her zu denken“, erläutert Prof. Seiwert. „Fragen Sie sich: Wenn ich es neu ablegen würde, wo würde ich es hintun?“

Es gibt aber auch Mentaltechniken: „Dazu kann man die Augen schließen, entspannen und sich in einen meditativen Zustand versetzen, entspannen und vor dem geistigen Auge vorstellen, wo der verlegte Gegenstand sein könnte“, erklärt Professor Seiwert. Techniken wie diese kennt man etwa aus Krimis im Fernsehen, wenn Ermittler versuchten, dem Gedächtnis der Zeugen auf die Sprünge zu helfen. Ob und wie gut diese Methode im wahren Leben funktioniert, ist auch eine Frage der Übung, sagt der Experte. „Aber die Fähigkeiten haben alle.“

Wenn das Smartphone trotz aller Maßnahmen über eine längere Zeit unauffindbar ist, sollten Sie vorsichtshalber die SIM-Karte sperren lassen. Das können Sie meist über den Kundenservice Ihres Vertragspartners regeln, viele Anbieter haben sogar eine Sperrhotline. (chs/dpa)

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