Mehr SicherheitHäufig gefälscht: Das ist neu beim 50-Euro-Schein

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So sieht er aus: Die Bundesbank in Frankfurt stellte den neuen 50-Euro-Schein vor.

Frankfurt am Main – Ab Dienstag (4. April) gibt es den neuen 50-Euro-Schein am Geldautomaten. Damit bekommt die zweite Euro-Generation seit Einführung des gemeinsamen Bargelds im Jahr 2002 erneut Zuwachs.

Der Fünfer wurde im Mai 2013, der Zehner im September 2014 und der Zwanziger im November 2015 bereits mit neuen Sicherheitsmerkmalen eingeführt.

Neue Sicherheitsmerkmale

Auffälligste Neuerung beim Fünfziger: Ein Porträtfenster, das durchsichtig wird, wenn man den Schein gegen das Licht hält. Dann wird ein Bildnis der griechischen Mythengestalt Europa sichtbar, der Namensgeberin der neuen Banknoten-Serie: „Europa-Serie“.

Zudem ändert der als glänzende Zahl aufgedruckte Wert „Fünfzig“ auf der Vorderseite beim Kippen des Scheins die Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau. Motive und Grundfarbe der Banknote bleiben gleich: Der Fünfziger behält seine Mischung aus Orange und Braun.

50-Euro-Schein am häufigsten gefälscht

Die neuen Sicherheitsmerkmale sollen Kriminellen das Handwerk erschweren - vor allem beim Fünfziger, denn er ist mit Abstand die am häufigsten gefälschte Euro-Note.

In Deutschland waren im vergangenen Jahr sechs von zehn Euro-Blüten Fünfziger: 61 Prozent von 82.150 gefälschten Scheinen. Besonders schwer tun sich Fälscher nach bisheriger Erfahrung der Währungshüter mit dem Porträtfenster, das es auch beim neuen Zwanziger gibt.

5,4 Milliarden Stück des neuen Fünfzigers wollen Europas Notenbanken im ersten Schritt über Geldautomaten, Bankschalter und Ladenkassen unters Volk bringen.

„Wir gehen davon aus, dass die erforderlichen Umstellungsarbeiten bis zum Erstausgabetag abgeschlossen sind“, sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele kürzlich.

500-Euro-Schein wird abgeschafft

Bis Ende 2018 soll es eine neue Version des 100- und 200-Euro-Scheins geben, die Ausgabe des 500ers wird dann eingestellt, um auch dieses Einfallstor für Kriminelle zu schließen.

Verbraucher müssen wegen der Ausgabe der neuen Scheine ihre Geldbörsen und Sparschweine nicht leeren und alte Scheine zur Bank tragen: Die bisherigen Banknoten bleiben gültig, sie werden nach und nach von den Notenbanken aus dem Verkehr gezogen und gegen neue Scheine ausgetauscht. (dpa/est)

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