Langsam aber sicher breitet sich die diesjährige Grippe-Welle in Deutschland aus. In vielen Büros gibt es schon die ersten Krank-Meldungen – doch laut den Prognosen des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist das erst der Anfang. Besonders verbreitet sei die Grippe derzeit im Süden und Osten Deutschlands.

Zudem seien auch Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Schwerpunkte. „Aber da die Zahlen noch steigen, kann sich das in den nächsten Wochen verschieben“, sagte Lothar Wieler, der Präsident des Robert Koch-Instituts.

Chef darf Mehrarbeit aufbrummen

Für Arbeitnehmer, die selbst nicht von der Krankheit betroffen sind, bedeutet die Grippe-Zeit in der Regel vor allem eins: Stress. Denn die liegen gebliebene Arbeit der kranken Kollegen muss trotzdem erledigt werden. Diese Aufgabe übernehmen oft die gesunden Mitarbeiter. Aber ist das überhaupt rechtens? „In der Regel kann mir mein Chef mehr Arbeit aufbrummen. Die Überstunden, die dadurch entstehen, kann ich aber später abfeiern“, erklärt Rechtsanwalt Christian Solmecke im Video.

Aber nicht mehr als zehn Stunden am Tag

Das bedeutet aber nicht, dass ein Mitarbeiter nun die komplette Arbeit von dreien bewältigen muss. Selbst bei einer Grippewelle dürften Arbeitnehmer nicht mehr als zehn Stunden am Tag und nicht mehr als 48 Stunden die Woche arbeiten, weiß Christian Solmecke. „Ansonsten drohen hohe Bußgelder durch die Gewerbeaufsichtsämter“, so der Rechtsanwalt.

An welche Regeln sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber sonst noch halten müssen, sehen Sie im Video.

(chs/dpa)