Rente, KinderzuschlagDas ändert sich ab 1. Juli

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Kindergeld Symbolfoto

Familien mit kleinem Einkommen bekommen ab 1. Juli 2016 mehr Kindergeld. 

Rentner können sich Anfang Juli auf eine Steigerung ihrer Altersbezüge freuen. Familien mit kleinem Einkommen bekommen mehr Kinderzuschlag, Bundestagsabgeordnete höhere Diäten. Kaputte Elektrogeräte dürfen Kunden auch im Geschäft abgeben – für den Handel endet am 24. Juli eine neunmonatige Übergangsfrist.

Renten steigen: Die größte Rentenerhöhung seit 23 Jahren steht an. In den alten Bundesländern klettern die Bezüge um 4,25 Prozent, in den neuen Ländern um 5,95 Prozent nach oben. Durch den stärkeren Zuwachs in Ostdeutschland schrumpft der Abstand. Auslöser für die Erhöhung sind Zahlen des Statistischen Bundesamtes, sie belegen eine Lohnentwicklung nach oben. Die Renten werden nun an dieses Plus angepasst. Nichts ändern soll sich bei Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung – sie werden in den kommenden Jahren weiter bei 18,7 Prozent liegen. 

Höherer Kinderzuschlag: Für Familien mit geringem Einkommen soll der maximale Zuschlag für Kinder von 140 auf 160 Euro pro Monat und Kind steigen. Das Geld bekommen Eltern aber nur für Kinder, die auch bei ihnen im Haushalt leben – dafür gilt der Anspruch bis zum Alter von 25 Jahren. Infrage kommen Familien, bei denen das Einkommen der Eltern zwar für die Lebenshaltungskosten reicht, jedoch nicht für die speziellen Bedürfnisse von Kindern. 2014 profitierten davon laut Ministerium 260.000 Kinder in Deutschland. Der Zuschlag muss schriftlich bei der zuständigen Familienkasse beantragt werden.

Elektroschrott-Rücknahme: Kaputte Fernseher, PCs oder Waschmaschinen wandern für gewöhnlich auf den Bauhof. Seit Ende Oktober steht Verbrauchern ein weiterer Entsorgungsweg offen: Elektronikhändler mit einer Verkaufsfläche von mindestens 400 Quadratmetern müssen schrottreife Geräte kostenlos entgegennehmen. Die Händler hatten neun Monate Zeit, sich umzustellen. Ab 24. Juli nun müssen sie das Elektrogesetzes umsetzen. Bei der Rückgabe kommt es aber auf die Größe an: Kleine Geräte bis 25 Zentimeter Seitenlänge nehmen Läden ohne jede Gegenleistung zurück. Bei größeren Geräten sind sie nur dann zur Annahme verpflichtet, wenn die Kunden ein ähnliches Produkt neu bei ihnen kaufen.

Diätenerhöhung: Die Bezüge der Bundestagsabgeordneten steigen um 245 Euro oder 2,7 Prozent auf dann 9327 Euro. Die Diätenerhöhung wurde erstmals nicht eigens beschlossen, sondern folgt gemäß einer Neuregelung aus dem Jahr 2014 der Entwicklung der Nominallöhne. Höhere Diäten führen auch zu einem Anstieg der Altersbezüge der Abgeordneten. Diese betragen pro Jahr der Parlamentszugehörigkeit jeweils 2,5 Prozent der Diät, nach vier Jahren im Bundestag also 932 Euro monatlich. Individuelle Renten- oder Pensionsansprüche bleiben davon unberührt. (gs/mit Agenturmaterial)

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