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Keine Spucke!Regeln für Kontaktlinsen-Träger

Lesezeit 4 Minuten
Viele ziehen Kontaktlinsen einer Brille vor. Doch für die Linsen in den Augen gelten strenge Hygieneregeln.

Viele ziehen Kontaktlinsen einer Brille vor. Doch für die Linsen in den Augen gelten strenge Hygieneregeln.

Wer keine Brille tragen will und eine Laseroperation scheut, greift zu Kontaktlinsen. Das sind etwa fünf Prozent der Erwachsenen in Deutschland. Kontaktlinsenträger sollten jedoch ganz besonders auf die Hygiene achten, um typische Beschwerden zu vermeiden. Sie tragen ihre Sehhilfe schließlich direkt im Auge. So zeigen Auswertungen von Fallberichten des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands (BVA), dass Fachärzte bei Kontaktlinsenträgern besonders häufig gereizte, rote Augen diagnostizieren. Auch Hornhautentzündungen bis zu Hornhautgeschwüren kommen nicht selten vor.

Schmutzige Finger, Fußbodenkontakt, Leitungswasser - es gibt gleich mehrere Hygienefallen, die Kontaktlinsenträger meiden sollten, rät Gerald Böhme, Experte für Kontaktlinsen beim BVA: „Über die Linsen gelangen schnell Krankheitserreger ins Auge, die dort zu Infektionen führen können.“

Die wichtigsten Regeln bei Kontaktlinsen:

Vor dem Einsetzen oder Herausnehmen der Kontaktlinsen sollte man sich immer die Hände waschen. Auch der Linsenbehälter, in dem die Kontaktlinsen nachts oder auch zwischendurch lagern, muss regelmäßig gereinigt werden: „Hier können sich sonst Keime ansiedeln“, sagt Gerald Böhme.

Werden die Linsen aus dem Auge genommen, sollten sie mit ein paar Tropfen Reinigungsmittel benetzt und in der Handfläche einige Sekunden mit dem kleinen Finger abgerieben werden: „So werden der Biofilm und Verschmutzungen, die beim Tragen entstanden sind, entfernt.“

Fallen weiche Linsen auf den Fußboden, gilt generell: Weg damit! „Bei weichen Linsen können Krankheitserreger, wie Bakterien oder Pilze ins Material eindringen, das Auge somit infizieren.“ Formstabile Linsen, die aus dem Auge auf den Boden gefallen sind, müssen über Nacht gründlich desinfiziert werden, rät Böhme.

Bloß keine Spucke! Wer glaubt, Kontaktlinsen mit Spucke reinigen zu können, handele grob fahrlässig für die eigene Augengesundheit: „Dabei haben sich schon viele ernsthafte Erkrankungen eingefangen.“

Auch Leitungswasser empfiehlt sich nicht für die Reinigung. „Kontaktlinsen sollten grundsätzlich nicht mit normalem Wasser in Berührung kommen, da sich im Wasser Mikroorganismen, wie zum Beispiel Amöben, befinden können“, warnt der Experte. Diese hätten in vereinzelten Fällen bereits zu Hornhautentzündungen geführt. Zum Abspülen empfiehlt der Augenarzt spezielle Reinigungsmittel für Kontaktlinsen oder alternativ eine keimfreie Kochsalzlösung.

Um zu viel Kontakt mit Leitungswasser zu vermeiden, sollten die Linsen deshalb auch vor dem Duschen, Gesicht waschen oder Schwimmengehen sicherheitshalber entnommen werden.

Qualität und Kontrolle: Auch die Qualität der Linse spielt für die Hygiene eine Rolle: „Wer Tages- oder Monatslinsen trägt, sollte diese keinesfalls länger verwenden, sondern rechtzeitig austauschen.“ Auch der regelmäßige Kontrollbesuch beim Augenarzt sollte fest eingeplant werden, sagt Böhme: „Bei weichen Linsen empfiehlt sich alle sechs Monate ein Besuch, bei formstabilen Linsen reicht einmal pro Jahr.“ (dapd/ef))

Vor dem Einsetzen oder Herausnehmen der Kontaktlinsen sollte man sich immer die Hände waschen. Auch der Linsenbehälter, in dem die Kontaktlinsen nachts oder auch zwischendurch lagern, muss regelmäßig gereinigt werden: „Hier können sich sonst Keime ansiedeln“, sagt Gerald Böhme.

Werden die Linsen aus dem Auge genommen, sollten sie mit ein paar Tropfen Reinigungsmittel benetzt und in der Handfläche einige Sekunden mit dem kleinen Finger abgerieben werden: „So werden der Biofilm und Verschmutzungen, die beim Tragen entstanden sind, entfernt.“

Fallen weiche Linsen auf den Fußboden, gilt generell: Weg damit! „Bei weichen Linsen können Krankheitserreger, wie Bakterien oder Pilze ins Material eindringen, das Auge somit infizieren.“ Formstabile Linsen, die aus dem Auge auf den Boden gefallen sind, müssen über Nacht gründlich desinfiziert werden, rät Böhme.

Bloß keine Spucke! Wer glaubt, Kontaktlinsen mit Spucke reinigen zu können, handele grob fahrlässig für die eigene Augengesundheit: „Dabei haben sich schon viele ernsthafte Erkrankungen eingefangen.“

Auch Leitungswasser empfiehlt sich nicht für die Reinigung. „Kontaktlinsen sollten grundsätzlich nicht mit normalem Wasser in Berührung kommen, da sich im Wasser Mikroorganismen, wie zum Beispiel Amöben, befinden können“, warnt der Experte. Diese hätten in vereinzelten Fällen bereits zu Hornhautentzündungen geführt. Zum Abspülen empfiehlt der Augenarzt spezielle Reinigungsmittel für Kontaktlinsen oder alternativ eine keimfreie Kochsalzlösung.

Um zu viel Kontakt mit Leitungswasser zu vermeiden, sollten die Linsen deshalb auch vor dem Duschen, Gesicht waschen oder Schwimmengehen sicherheitshalber entnommen werden.

Qualität und Kontrolle: Auch die Qualität der Linse spielt für die Hygiene eine Rolle: „Wer Tages- oder Monatslinsen trägt, sollte diese keinesfalls länger verwenden, sondern rechtzeitig austauschen.“ Auch der regelmäßige Kontrollbesuch beim Augenarzt sollte fest eingeplant werden, sagt Böhme: „Bei weichen Linsen empfiehlt sich alle sechs Monate ein Besuch, bei formstabilen Linsen reicht einmal pro Jahr.“ (dapd/ef))

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