ErkältungszeitWas Sie jetzt tun müssen, um nicht krank zu werden

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Dank nass-kaltem Wetter fangen wir uns im Herbst oft eine unnötige Erkältung ein.

Durch Hitze und Dürre zeichnete sich der Sommer 2018 nicht nur in Europa aus. Bis in den Oktober gab es Sonnentage, an man im T-Shirt an die frische Luft gehen konnte. Doch das ist nun vorbei, an manchen Orten gab es bereits ersten Bodenfrost. Auch wenn Eis und Schnee noch auf sich warten lassen, sollte Sie nicht täuschen lassen: Denn wer den Herbst unterschätzt, fängt sich genau jetzt eine fiese Erkältung ein.

Es sei denn, Sie halten sich an ein paar Regeln: 

Hallo Wintermantel!

Auch wenn es weh tut: Verabschieden Sie sich von der schicken – aber bei diesen Temperaturen viel zu dünnen Übergangsjacke. Die gehört ab sofort in den Keller, eingemottet mit den anderen Sommersachen. Sagen Sie stattdessen „Hallo“ zum Wintermantel, der jetzt wieder aus dem Keller an die Garderobe ziehen darf.

Tschüss T-Shirt!

Eine kleine Sünde, die schnell bestraft wird: Auch wenn es in der Wohnung mollig warm ist, wer nur im T-Shirt den Müll rausbringt oder schnell zum Kiosk an der Ecke läuft, kann sich schon erkälten. Besser: Jacke und Schal überziehen – auch bei kurzen Wegen.

Viel schlafen!

Besonders wichtig zur Vorbeugung einer Erkältung ist ein ausreichender, erholsamer Schlaf. Gehen Sie früh uns Bett und schlafen Sie so lange wie möglich. Wenn möglich, versuchen Sie an mindestens drei Abenden in der Woche keine Termine einzuplanen und nutzen Sie den Abend für Rituale, wie ein Voll- oder ein Fußbad. Sieben bis acht Stunden Bettruhe sind zur Vorbeugung ideal.

Abstand halten!

Auch wenn zwischenmenschliche Wärme toll ist: Belassen Sie es vorerst auf der verbalen Ebene. Küsse, Umarmungen und sogar Hände schütteln sollte auf ein Minimum heruntergefahren werden. 

Hände waschen!

Wer ums Hände schütteln nicht herumkommt, sollte entweder Handschuhe tragen oder auf regelmäßiges Händewaschen mit Seife achten. Wasser und Seife töten Viren zwar nicht, aber sie waschen sie effektiv weg. Denken Sie also daran, die Seife gründlich zu verteilen, auch in den Handzwischenräumen. Schäumen Sie die Seife gründlich auf und waschen Sie sie dann ab.

Mehr Sex!

Wenn Kontakt mit anderen, dann aber gleich richtig, denn Sex stärkt das Immunsystem. Beim Sex kommt der Körper mit einer Vielzahl fremder Keime in Kontakt – dadurch wird die Immunabwehr regelrecht trainiert. Eine Züricher Studie mit männlichen Probanden kam zu dem Ergebnis, dass sich die Konzentration an „Killerzellen“ im Blut nach dem Orgasmus verdoppelt. Eine Langzeitstudie aus den USA belegt, dass zwei bis drei Mal Sex pro Woche die Zahl der Antikörper im Speichel bei Männern und Frauen erhöht.

Viel Trinken!

Wie im Sommer gilt: Trinken, trinken, trinken! Am besten Tee. Der hält nicht nur von innen warm, er verhindert auch, dass die Schleimhäute austrocknen und ihre Schutzfunktion vor Krankheitserregern verlieren. Am besten sind Kräutertees, sagt Johannes Gottfried Mayer von der Universität Würzburg. „Ein Kräutertee zur Vorbeugung sollte vor allem Schleimstoffe oder Saponine sowie antivirale und antibakterielle ätherische Öl liefern.“ Schleimstoffe und Saponine bilden einen Schutzfilm über den Schleimhäuten, ätherische Öle wirken antiviral und antibakteriell. Geeignete Kräutersorten: Eibisch, Süßholz, Thymian, Pfefferminze 

Nase duschen!

Pöh. Klingt eklig, ist aber ein goldwerter Tipp. Durch das Wasser wird festsitzender Schleim gelöst und kann abfließen. Dabei kommt es auf die richtige Technik an: Der Kopf wird beim Einflößen zur Seite geneigt. In dieser Haltung bleibt das Wasser in der Nase und fließt nicht in den Rachen. Nach einigen Sekunden kippt man den Kopf nach vorne, damit das Wasser aus der Nase fließen kann! Zurück bleibt: eine saubere Nase!

Kalt duschen!

Bei Kälte kalt zu duschen hört sich erst einmal ziemlich bescheuert an. Doch kalt-warme Wechselduschen regen die Abwehrkräfte an. Aufhören sollte man immer mit einem kalten Guss, das löst die wichtige Erwärmungsreaktion im Körper aus.

Wer davor zurückschreckt, sich von Kopf bis Fuß kalt-warm zu duschen, kann sich auf die Arme oder Unterschenkel beschränken.

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Nicht überheizen!

Auch wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, sollten Sie die Heizung nicht dauerhaft auf die höchste Stufe stellen. Die Heizungsluft sorgt für trockene Schleimhäute. Der feucht-schleimige Schutzschild in unserer Nase, von dem Viren im Idealfall abgefangen werden, funktioniert dann nicht mehr richtig. Wer also zu lange im heißen Kämmerlein sitzt, schwächt sein Immunsystem!

Richtig essen!

Wer in der kalten Jahreszeit gesund bleiben will, sollte die eigenen Abwehrkräfte stärken. Dazu kann auch die richtige Ernährung beitragen. Ausgewogene und gesunde Ernährung ist auch zur Erkältungszeit wichtig. Diese Lebensmittel kräftigen wirklich die Immunabwehr.

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