Küchen-Mythen im FaktencheckWarum Sie Spinat nun doch aufwärmen dürfen

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Schon Großmutter sagte immer: „Spinat nie wieder aufwärmen!“. Hatte sie damit Recht?

In der Küche stellen sich viele Fragen: Darf man Spinat noch einmal aufwärmen, wie sollte man Lebensmittel richtig auftauen und kann ich im Supermarkt erkennen, ob die Kühlkette bei Tiefkühlprodukten unterbrochen wurde? Zahlreiche Mythen rund um das Kochen kann Sternekoch Frank Rosin im Video aufklären.

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Mythos 1: Scharfes anbraten von Fleisch schließt die Poren

Fleisch anbraten

Wie bleibt Fleisch auch beim baten schön saftig?

Fleisch saftig und lecker zubereiten, ist tatsächlich eine Kunst. Welche Regeln gibt es dazu? Muss man das Fleisch scharf anbraten, damit es am Ende schön saftig bleibt?

FALSCH! Denn Fleisch hat keine Poren und deshalb kann auch keine Flüssigkeit verschlossen werden. Immerhin: Durch scharfes Anbraten bekommt Fleisch den leckeren Bratgeschmack, den es auch im Backofen nicht verliert, so Rosin.

Mythos 2: Abschrecken erleichtert das Eierpellen

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Woran liegt es, wenn sich das Frühstücksei nicht widerstandslos pellen lässt?

Gekochte Eier gehören für viele Menschen zu einem ausgiebigen Frühstück auf den Tisch. Ärgerlich nur, wenn sich das gekochte Ei nur schwer pellen lässt. Klarer Fall: Der Koch oder die Köchin hat das Ei nicht richtig abgeschreckt.

FALSCH! Das ist völliger Unsinn! Maßgeblich ist die Frische der Eier! Dabei gilt: Je besser sich ein Ei pellen lässt, desto älter ist es. Die Begründung: Bei frischen Eiern ist die Schale noch mehr mit dem Inneren des Eis verbunden als bei Eiern, die schön länger liegen.

Mythos 3: Tiefgekühltes taut man bei Raum Temperatur auf

Wie halten Sie es mit tiefgefrorenen Lebensmitteln? Viele sind überzeugt, das es das beste sei, das Gefriergut bei Zimmertemperatur schonend aufzutauen. Oder im warmen Wasserbad, wenn es noch schneller gehen soll.

FALSCH! „Unter gar keinen Umständen bei Zimmertemperatur oder ins warme Wasserbad!“ warnt Frank Rosin. Denn: Auf Fleisch und Fisch können sich beim Auftauen Keime absetzen und so wird das Gefriergut zur ungesunden Keimschleuder. Besser: Fisch und Fleisch in den Kühlschrank legen und dort über 6 -7 Stunden langsam auftauen.

Mythos 4: Spinat darf man nicht aufwärmen

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Generell dürfen alle Lebensmittel eingefroren werden, auch Erbsen und Erdbeeren. Doch sie können sich in Geschmack und Konsistenz verändern. 

Gehört der Spinat von gestern auf den Müll statt auf den Herd? Angeblich sollen sich beim erneuten Erhitzen gefährliche Giftstoffe im Spinat bilden. Was ist dran?

FALSCH! Das Gerücht stammt noch aus Zeiten, in denen es keinen Kühlschrank gab. Bei Raumtemperatur können sich im Spinat Gifte bilden, jedoch nicht, wenn er im Kühlschrank aufbewahrt wird. Trotzdem gilt für alle Gemüsesorten: Je öfter es aufgewärmt wird, desto weniger Nährstoffe bleiben übrig.

Mythos 5: Man kann alle Nahrungsmittel bedenkenlos einfrieren

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Schon Großmutter sagte immer: „Spinat nie wieder aufwärmen!“. Hatte sie damit Recht?

Wieder mal beim Einkauf verschätzt, der Kühlschrank platzt aus allen Nähten. Nicht schlimm, was nicht reinpasst, wird eingefroren. Geht das?

RICHTIG! „Grundsätzlich kann man alle Lebensmittel einfrieren. Es kann jedoch sein, dass sich Geschmack und Konsistenz verändert“, so der Fernsehkoch. Der Tipp vom Experten: Gemüse vorher abkochen und dann erst einfrieren. 

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(spe)

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