Röntgen, CT, MRTDie meisten Untersuchungen bei Rückenschmerzen sind überflüssig

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38 Millionen Arztbesuche pro Jahr: Einer neuen Studie zufolge sind die meisten Untersuchungen bei Rückenschmerzen überflüssig.

Viel zu viele Menschen gehen mit Rückenschmerzen zum Arzt. Und viel zu oft folgen daraus Untersuchungen, die vollkommen überflüssig sind. Das ist zumindest das Ergebnis einer neuen Studie der Bertelsmann-Stiftung. Der Studie liegt eine repräsentative Umfrage sowie eine Auswertung der ärztlichen Untersuchungen von Rückenschmerzen zugrunde.

38 Millionen Arztbesuche wegen Rückenschmerzen

Demnach sucht in Deutschland jeder fünfte gesetzlich Versicherte mindestens einmal pro Jahr wegen Rückenschmerzen einen Arzt auf. Insgesamt gebe es pro Jahr 38 Millionen Arztbesuche wegen Rückenschmerzen, aus denen wiederum Millionen von Untersuchungen hervorgingen, die allerdings häufig unnötig seien. Darunter fallen etwa das Röntgen, die Computertomografie (CT) und die Magnetresonanztomographie  (MRT).

Jeder zweite Betroffene sei mit diesen Methoden untersucht worden, ohne dass es vorher einen „konservativen Therapieversuch, zum Beispiel mit Schmerzmitteln oder Physiotherapie“ gegeben hätte, erklärte die Bertelsmann-Stiftung in einer Mitteilung zur Studie.

Nur bei 15 Prozent der Fälle können Ärzte feststellen, woher die Schmerzen kommen

Der Analyse zufolge glaubt jeder zweite Betroffene, dass man mit Rückenschmerzen einen Arzt aufsuchen müsse. Die meisten erwarteten eine weitergehende Untersuchung mittels Röntgen, CT oder MRT. 

Rund 70 Prozent der Patienten glaubten, dass der Arzt auf diese Weise die Ursache ausfindig macht – ein Trugschluss: Denn nur bei etwa 15 Prozent der Betroffenen können Ärzte demnach tatsächlich feststellen, woher die Rückenschmerzen kommen. Die meisten der akuten Rückenschmerzen seien „medizinisch unkompliziert und nicht spezifisch“. (rer)

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