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Selbstbräuner im TestRuckzuck gebräunt

Lesezeit 7 Minuten
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Die Haut sollte auf die Anwendung von Selbstbräuner vorbereitet werden.

Wie lassen sich die Cremes auftragen? Wie sieht die Bräune später aus? Neun Selbstbräuner wurden getestet - hier sind die Ergebnisse.

Clarins

Produkt: Die Crème Délicieuse Auto-Bronzante  verspricht laut Hersteller eine  zart schmelzende Textur, die pflegt und verwöhnt und eine zarte Bräune erzeugt.

Anwendung: Da die Lotion gefärbt  ist, sieht man sehr gut, wo man sich eingecremt hat. Am Tag danach  zeigen sich ein paar unschöne Flecken an Beinen und Füßen. Im Gesicht zum Glück nicht. Anders als der Name vermuten lässt, riecht die Crème unangenehm stechend.

Ergebnis:  Im Gesicht entsteht eine dezente goldene Bräune, die auch auf heller Haut natürlich aussieht. Der restliche Körper ist gleichmäßige braun. Allerdings rinnt die Farbe bei der nächsten Dusche sichtbar von der Haut in den Abfluss – Regen vermeiden! (jam)

Clarins Crème Délicieuse Auto-Bronzante, 125 ml, um 36 Euro

Sun Dance Selbstbräunungscreme für das Gesicht

Produkt: Der Hersteller verspricht eine gleichmäßige, streifenfreie Bräune, 24 Stunden  Feuchtigkeit  und die Pflege der Gesichtshaut.

Anwendung: Die Creme lässt sich gut verteilen. Dabei hilft der  „Make-up-Effekt“, der   eine direkte Bräunung bewirkt, was das Auftragen einfach und  recht sicher macht.

Ergebnis: Die Bräune ist gleichmäßig und schon nach der zweiten Anwendung sehr deutlich sichtbar. Der Braunton wirkt auf meiner Haut aufgrund der starken Färbung ein wenig künstlich.  Die drei bis vier Tage anhaltende Bräune ist schon nach wenigen Stunden gut sichtbar. Da mir der Braunton zu dunkel ist, mische ich  den Selbstbräuner vor der nächsten Anwendung mit meiner Tagescreme und erziele so eine schöne, natürliche Bräune.  Größtes Manko des Produkts ist der typische chemische Geruch. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist allerdings großartig. (das)

Sun Dance Selbstbräunungscreme für das Gesicht, 75 ml, 1,85 Euro 

Lavera Naturkosmetik

Lavera Naturkosmetik Selbstbräunungslotion

Produkt: Die Lotion mit Bio-Macadamia- und Sonnenblumenöl sorgt laut Hersteller „für eine natürlich gebräunte und strahlend gepflegte Haut“, der sie 24 Stunden lang Feuchtigkeit spende.

Anwendung: Die Lotion ist weiß, hinterlässt also keine Streifen oder Flecken. Sie lässt sich sehr leicht auftragen und verteilen. Zunächst riecht sie nach Sonnencreme, später nach dem typischen Naturkosmetikduft,  bleibt aber erträglich.

Ergebnis: Nach fünf Stunden soll ein Bräunungseffekt eintreten,  den man nur mit gutem Willen als leichte Verdunklung erkennt – eigentlich sieht alles aus wie vorher, nur in sehr gepflegt. Ach schön! (twe)

Lavera Naturkosmetik, Selbstbräunungslotion, 150 ml, 8,99 Euro

Lavera Sun

Selbstbräunungscreme Gesicht

Produkt: Die Haut soll langanhaltend mit Feuchtigkeit versorgt werden und natürlich gebräunt aussehen, verspricht der Hersteller.

Anwendung: Der vegane Selbstbräuner auf Zuckerbasis lässt sich gut verteilen.

Ergebnis: Auf meiner hellen Haut stellt sich über Nacht eine leichte Bräune ein. Am Morgen verwende ich das Produkt erneut. Die Tönung ist  noch  dezent. Erst nach der dritten Anwendung ist die Bräune ein wenig intensiver. Sie  sieht natürlich aus, allerdings bleibt sie auch nach mehrfacher Verwendung relativ dezent. Hervorzuheben ist, dass der unangenehme Selbstbräunergeruch komplett fehlt. Die Creme riecht  dezent frisch. Bei sehr trockener Haut reicht das laut Hersteller feuchtigkeitsspendende Produkt nicht ganz aus. (das)

Lavera Sun Selbstbräunungscreme für das Gesicht, 50 ml, ca. 9 Euro

Maria Galland und Vichy

Maria Galland

Produkt: Die Selbstbräunungscreme, die den gelben Naturfarbstoff  Quercetin enthält, ist geschmeidig und  hat den typischen Geruch von Sonnencreme (schützt aber nicht gegen Sonne).

Anwendung: Wie empfohlen wurde die Creme   auf die gründlich gereinigte Haut aufgetragen. Sie ließ sich gut verteilen, zog überraschend schnell und gut ein.

Ergebnis:  Bereits nach einer Anwendung war ein leichter Bräunungseffekt sichtbar, nach drei Anwendungen  (im Abstand von jeweils zwei Tagen) tatsächlich die versprochene „streifenfreie   natürlich wirkende Bräune“  ohne  Gelb -oder Orangestich, die allerdings nach fünf Tagen ohne Anwendung wieder deutlich verblasste. (aho)

Maria Galland 197, Autobronziant Visage et Corps, 150 ml, 35 Euro

Vichy Idéal Soleil

Produkt: Die Crème ist  von leichter, angenehmer Konsistenz. Sie lässt sich gut verteilen und mit der Gesichtscrème oder der Bodylotion gut mischen. Angenehmer, keinesfalls neutraler Geruch, erinnert stark an den Duft von Sonnencreme.

Anwendung:  Das Produkt lässt sich leicht verteilen, allerdings sollte man wirklich sorgfältig vorgehen, da die Bräunung eher intensiv ist.

Ergebnis: Ein sattes, sonniges braun. Es hat nichts künstliches, nur eben eine recht dunkle Tönung, ins Oliv gehend. Für helle Hauttypen nicht so geeignet. (eva)

Vichy (Apotheke), Idéal Soleil, Auto Bronzant, 100 ml, um 14 Euro

Biotherm und Melvita

Biotherm Lait Corporel BB Milk

Produkt:  Der Hersteller verspricht einen leicht getönten, ebenmäßigen Hautton inklusive 24-Stunden Feuchtigkeitspflege.

Anwendung: Die getönte Bodylotion zieht schnell ein und färbt nach etwa 30 Minuten kaum noch ab. Helle Kleidung  aber sollte man   direkt nach der Anwendung nicht anziehen. Kein klassischer Selbstbräuner,  die Tönung  hält nur bis zur nächsten Dusche an. Der Duft ist angenehm zitronig-frisch.

Ergebnis: Die Lotion hinterlässt eine sanft schimmernde, streifenfreie  Bräune auf der Haut, die sehr natürlich wirkt und kleine Hautunebenheiten und sogar Pigmentflecken kaschiert.   Da das Produkt sehr feuchtigkeitspendent ist, ist es ein guter Ersatz für eine herkömmliche Bodylotion.  Die Haut fühlt sich  nach der Anwendung superzart und richtig gut gepflegt an.  (das)

Biotherm BB Milk, Lait Corporel, 150 ml, um 25 Euro

Melvita Prosun

Produkt: Das Bio-Produkt für Gesicht und Körper klingt verlockend. Es soll nach Kokosöl, Orangenwasser und Vanilleblüten riechen. Tatsächlich ist der Geruch auch keine Enttäuschung, wenn auch etwas intensiv. 

Anwendung:  Die cremige Konsistenz lässt sich trotz einer gewissen Dichte leicht auftragen und verteilen.

Ergebnis: Die Bräunung ist moderat. Also auch gut für hellere Hauttypen geeignet, da man die Anwendung ohne weiteres ein paar Mal wiederholen kann beziehungsweise muss, wenn man ein wirklich farbiges Ergebnis haben will. Indianergleicher Teint ist damit nicht zu erreichen. (eva)

Melvita (in Bio-Supermärkten oder Naturkosmetikläden erhältlich), Prosun, 150 ml, 20 Euro

Selbstbräunungsmousse, -spray und tücher

Sun Ozon

Produkte:  Der Drogeriemarkt Rossmann bietet mit seiner Eigenmarke „Sun Ozon“ auch Selbstbräunungsprodukte an. Wir haben das Mousse für helle Haut, das Spray für dunklere Haut sowie die Selbstbräunungstücher getestet.

Anwendung: Die einzeln verpackten Tücher sind angenehm unkompliziert in der Anwendung: aufreißen, Haut damit einreiben, fertig. Allerdings riechen die Tücher unangenehm chemisch. Das Mousse derselben Marke für helle Haut duftet deutlich frischer, fast blumig sogar. Auf der Haut lässt sich das Mousse dank Pumpspender unkompliziert  verteilen, ähnlich wie Seifenschaum.  Das durchsichtige Spray für dunkle Haut ist ebenfalls ganz simpel in der Handhabung, es verteilt sich problemlos und gleichmäßig auf der Haut, riecht allerdings unangenehm chemisch – auch wenn das ein  subjektiver Eindruck ist. Pluspunkt: Das Spray hinterlässt keinerlei Spuren an Textilien.

Ergebnis:  Mousse für helle Haut und Tücher: Nach Herstellerangaben soll die Bräunung bei beiden Produkten  nach zwei bis drei Stunden abgeschlossen sein. Die Lotion der Tücher zieht blitzschnell ein, das Mousse ebenfalls. Nach zweimaliger Anwendung entsteht tatsächlich bereits – bei beiden Produkten – eine hübsche leichte, gleichmäßige  Bräune; ohne Flecken an  Fesseln, Falten oder Beugen.

Spray für dunkle Haut: Nach dreimaliger Anwendung (drei Tage in Folge) hat sich auf den vorgebräunten Beinen  keine nennenswerte Wirkung gezeigt  – aber auch keine Flecken! (chn, kro)

Sun Ozon Selbstbräunungsmousse, 3,49 Euro (150 ml), Selbstbräunungsspray, 2,49 Euro (150 ml) und Selbstbräunungstuch, 0,79 Euro, erhältlich bei Rossmann

Anwendungstipps

Das Ergebnis des Selbstbräuners steht und fällt mit der Vorbereitung der Haut.

Ein Peeling von Gesicht und Körper ist sehr ratsam, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen.

Unreine Haut im Gesicht eignet sich nicht für Selbstbräuner.

Hornhaut sollte nach Möglichkeit entfernt werden. Ist sie an schwierigen Stellen, wo sie sich schwer oder gar nicht entfernen lässt, sollten die Stellen wie auch Ellenbogen und Knie ebenfalls gepeelt werden.

Rasur oder Epilation sollte vor dem Auftragen erledigt werden, dann  hält die Bräunung länger.

Das Eincremen auf frisch geduschter, vorbereiteter und trockener Haut.  Wer sich mit der Farbe anfangs unsicher ist, kann den Selbstbräuner mit der gewöhnlichen Gesichtscreme oder Bodylotion mischen. Der  Bräunungsgrad ist dann weniger intensiv, aber auch weniger riskant.

Ein Massage-Handschuh kann hilfreich sein, um an großen Flächen ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.

Hornhaut und Haare beim Auftragen besser aussparen. Beides verfärbt sich. Besonders bei den Augenbrauen und an der Stirn kann das komisch aussehen.

Händewaschen nach dem Auftrag mit Seife. Besser, die Nägel sind lackiert, da diese sich mit verfärben können. Selbstbräuner ist kein Sonnenschutz. Die Bräunung kann vier, fünf Tage halten, je nachdem, wie oft und intensiv man sich mit Seife wäscht. (eva)

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