Stiftung WarentestDiese Pfannen lassen nichts anbrennen

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Stiftung Waren prüft Pfannen auf ihre Qualität.

Stiftung Waren prüft Pfannen auf ihre Qualität.

Köln – Beschichtete Pfannen benötigen zum Braten wenig bis gar kein Fett. Auch eingebrannte Reste gehören der Vergangenheit an – falls die Versiegelung die tägliche Küchenarbeit übersteht. Bei einer Untersuchung der Stiftung Warentest schnitten vier von zehn Pfannen mit Antihaftbeschichtung aus Kunststoff gut ab.

Den ersten Platz teilen sich die günstige Tefal Gourmet Series für 55 Euro, die widerstandsfähige Gastrolux Biotan Plus für 109 Euro und die Protect Alux Premium von Fissler für 95 Euro, gefolgt von der Stromberg Profi von Karstadt für 50 Euro. Doch nicht jedes Modell überzeugte in den Härtetests: Eines nutzt sich stark ab, das Essen bleibt teilweise kleben. Versiegelungen aus Kunststoff bestehen meist aus Polytetrafluorethylen (PTFE), besser bekannt unter der eingetragenen Marke Teflon der Firma Dupont. Die Beschichtung hat einen generellen Nachteil: PTFE ist hitzeanfällig und verträgt nur um die 230 Grad. Die ideale Versiegelung ist robust und verhindert noch nach Jahren, dass Bratgut festklebt.

Pfannkuchentest

Beim Abriebtest simulierten die Prüfer eine intensive Nutzung. Sie befüllten die Pfanne mit Metallkugeln sowie grobem Schleifmittel und spannten sie auf eine vibrierende Platte. Die rüttelte jeden Prüfling kräftig durch. Nach 45 Minuten sah besonders ein Modell stark mitgenommen aus. Es war teilweise blank gerieben und hatte sein Antihaftvermögen deutlich eingebüßt. Nur mit Mühe ließ sich der nach der Prozedur gebackene Pfannkuchen vom Boden lösen.

Anderen machten die Test-Strapazen erstaunlich wenig aus, bei ihnen rutscht der Prüfpfannkuchen auch danach fast von selbst aus der Pfanne. Für ebenmäßig gebräuntes Bratgut spielen vor allem die thermischen Eigenschaften der Pfanne eine Rolle. Der Boden soll die Hitze vom Herd schnell aufnehmen und gleichmäßig verteilen. Im Labor sind die Unterschiede auf dem Wärmeblock zwischen den Modellen groß: Das schwere Modell von BSF brauchte leer acht Minuten, um 200 Grad zu erreichen.

Die Pfanne von Real kam in nur einer Minute auf diese Temperatur. Entsprechend niedrig ist ihr Energiebedarf. Eine 119 Euro teure Pfanne von WMF erwärmte sich noch schneller. Sie verteilte die Hitze jedoch ungleichmäßig. Ganze 155 Grad lagen nach dem Aufheizen zwischen der heißesten und der kältesten Stelle. Für einen Pfannkuchen zum Beispiel heißt das: Er bräunt nicht einheitlich.

Etliche Pfannen lagen gut in der Hand, die meisten ließen sich leicht reinigen und besaßen stabile Griffe. Ein Metallgriff hat den Vorteil, dass die Pfanne zum Überbacken in den Ofen kann. Allerdings sollte der Stiel auf dem Herd nicht so heiß werden, dass man sich die Finger verbrennt. Bei vier Modellen braucht der Koch Topflappen. Ihre Metallgriffe wurden auf dem Gasherd heißer als tolerierbare 55 Grad. Auch kleckernde Pfannen mindern den Bratgenuss, kritisieren die Tester. Aus etlichen Produkten ließen sich Saucen nicht ohne Malheur ausgießen. (td)

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