Riss in SeilverankerungRheinbrücke der A40 voll gesperrt – lange Staus

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Rheinbrücke

Die Rheinbrücke der A40 bei Duisburg ist voll gesperrt. Grund sind Risse in der Seilverankerung.

Duisburg – Die Brücke der Autobahn 40 über den Rhein bei Duisburg ist seit Mittwoch in beiden Richtungen gesperrt.

Grund ist ein Riss in einer Seilverankerung, der bei der regelmäßigen Überprüfung entdeckt worden war. „Da muss man auf Nummer sicher gehen“, begründete ein Sprecher des Landesbetriebs Straßen.NRW die einschneidende Maßnahme.

Mit den Vorbereitungen für die Komplettsperrung wurde am späten Mittwochnachmittag unmittelbar begonnen.

Stau im Berufsverkehr

Am Donnerstagmorgen staute sich der Verkehr zwischenzeitlich in Richtung Essen auf fünf Kilometern, in der Gegenrichtung auf drei Kilometern. Auch auf den Umleitungsstrecken müssen Autofahrer viel Geduld mitbringen.

Auf der Autobahn 42, die parallel verläuft, stockte der Verkehr auf sechs Kilometern.

„Es wird bereits geschweißt und repariert“, sagte der Behördensprecher. Straßenbau NRW riet dazu, den Bereich trotz des geringeren Verkehrsaufkommens in der Ferienzeit weiträumig zu umfahren.

Auswirkungen auf Logistik-Unternehmen

Nach Einschätzung der IHK kann die kurzfristige Sperrung weitreichende Folgen haben.

„Die Vollsperrung betrifft, neben vielen tausend Pendlern täglich, vor allem unseren Logistik-Standort: Das schränkt seine Erreichbarkeit erheblich ein, das spüren viele unserer Unternehmen“, erklärte der Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK Duisburg-Wesel-Kleve, Stefan Dietzfelbinger.

Lkw-Transporte würden verzögert, das koste Zeit und Geld.

Reparatur dauert wohl mehrere Tage

Wie lange die Reparatur dauern wird, konnte der Sprecher noch nicht genau sagen, sicher jedoch mehrere Tage. Damit ist die wohl wichtigste Verbindung zwischen den Niederlanden und dem Ruhrgebiet dicht. 

Brücke wurde 1970 gebaut

Die 777 Meter lange Brücke wurde 1970 für bis zu 30 000 Autos am Tag gebaut. Die Belastung durch inzwischen täglich 100 000 Fahrzeuge - davon 10 000 Lastwagen - haben das Bauwerk marode gemacht.

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Fahrbahn und Querträger mussten in den vergangenen Jahren wiederholt repariert werden. Zwar drohe kein Einsturz, versicherte der Behördensprecher, aber man könne die Brücke nicht mehr lange für den Verkehr halten.

Neubau geplant

Es ist auch bereits ein Neubau geplant. Der wird nach Angaben der von Bund und Ländern getragenen Projektgesellschaft Deges aber frühestens 2026 fertiggestellt. (dpa)

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