Nördliche VorstadtRewe will in Münstereifeler Standort investieren

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Die Gebäude auf dem Rewe-Areal in Bad Münstereifel sind in Jahre gekommen. Eigentümer und Rewe sind sich einig, dass dort etwas passieren muss. Sie wissen, dass die Konkurrenz nicht schläft.

Die Gebäude auf dem Rewe-Areal in Bad Münstereifel sind in Jahre gekommen. Eigentümer und Rewe sind sich einig, dass dort etwas passieren muss. Sie wissen, dass die Konkurrenz nicht schläft.

Bad Münstereifel – „Dass da etwas passieren muss, ist klar“, sagt Investor Martin Eisvogel. Dessen Familie ist Eigentümer des Areals, auf dem sich Rewe-Supermarkt, Getränkehandel, Baumarkt und Tankstelle befinden. Die Gebäude auf den Flächen seien zum Teil 40 Jahre alt. Man müsse investieren, so Eisvogel.

Der Standort könnte sich demnach deutlich verändern. Wird der Rewe-Markt abgerissen und neu gebaut und der Baumarkt sowie die Tankstelle modernisiert? In trockenen Tüchern sei noch nichts, erste Gespräche würden allerdings schon geführt, so Eisvogel: „Wir sammeln zurzeit Ideen.“

Alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen, sei nicht immer einfach, sagt UWV-Ratsherr Andy Bühl. Er war schon zu Zeiten von Bürgermeister Alexander Büttner als Koordinator zur Entwicklung dieses Gebietes von der Stadt eingesetzt worden: „Ich habe schon hundert Gespräche geführt, damit es an dem Standort positiv weitergeht.“ Bühl hat vor einigen Jahren dafür gesorgt, dass ein Betreiber für den Baumarkt gefunden wurde.

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Lange Zeit passierte dann nicht mehr viel in der nördlichen Vorstadt. Die Entwicklung des Einzelhandels war eher rückläufig – zuletzt schloss das Küchenstudio Jonas seine Pforten, Jahre zuvor bereits das Autohaus Dresen und der Getränkehandel Apollo Zweifel. Doch schon bald sollen auf den letztgenannten beiden Flächen ein neuer Edeka-Markt, ein zweiter Discounter der Aldi-Süd-Kette sowie ein Drogeriemarkt eröffnen.

Konkurrenz

Fakt ist, dass dort Konkurrenz für den in die Jahre gekommenen Rewe-Markt an der Josef-Jonas-Straße entsteht. Doch Rewe schrecken die Pläne der Konkurrenz nicht ab. Im Gegenteil, wie Unternehmenssprecher Thomas Bonrath meinte: „Rewe steht zum Standort in Bad Münstereifel. Wir werden auch weiterhin in den Supermarkt investieren, um den Kunden eine zeitgemäße und attraktive Einkaufsstätte zu bieten.“ Ob es sich dabei um einen Neubau oder um eine Modernisierung handelt, wollte er nicht konkretisieren.

Auch die Freie Tankstelle könnte im Zuge der Entwicklung des Standortes ein neues Gesicht erhalten. Erste Vorschläge, wie sie moderner gestaltet werden könnte, lägen schon auf dem Tisch und würden derzeit mit dem Betreiber besprochen. „Wenn man die Tankstelle baulich angeht, kann man auch über ein Verschieben nachdenken“, sagt Eigentümer Eisvogel.

Es könnte also durchaus Sinn machen, die Tankstelle vom Rewe-Areal auszugliedern und an die ehemalige B 51, die zur Landesstraße abgestuft wurde, zu verlegen. Dort würden schließlich täglich Tausende potenzieller Kunden vorbeifahren.

Stadt noch nicht informiert

Die Stadt sei vom Investor noch nicht über die Planung informiert worden, so Stadtsprecherin Marita Hochgürtel: „Konkret liegt uns noch nichts vor.“ Grundsätzlich stehe man einem solchen Vorhaben in der nördlichen Vorstadt positiv gegenüber: „Wir sind immer interessiert daran, gute Rahmenbedingungen für ortsansässige Firmen zu schaffen.“ Für die Anbindung des neuen Edeka-Marktes sei bereits ein Mini-Kreisel in Planung. Dazu soll die Kreuzung Bendenweg/ Kölner Straße/Josef-Jonas-Straße ausgebaut werden. Sollte die Tankstelle tatsächlich verlagert werden, könnte Platz für ein weiteres Gebäude auf der Fläche entstehen.

Denkbar wäre dort unter anderem ein Beratungscenter der Kreissparkasse Euskirchen. „Der Standort an der Trierer Straße steht auf dem Prüfstand“, räumt Rita Witt, Direktorin des KSK-Vorstandsstabes, auf Anfrage ein. Der Grund dafür seien veränderte Kundenströme. Konkrete Planungen zur Verlagerung des Standortes gebe es noch nicht, sagt sie. Ausreichende Parkmöglichkeiten sowie eine gute Zugänglichkeit seien in jedem Fall wichtige Kriterien für ein Beratungscenter der Kreissparkasse, so Witt.

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