St.-Angela-GymnasiumSchüler präsentierten selbst gedrehte Kurzfilme und Musik-Clips

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Kurzfilme drehten die Schüler der Q1 am St.-Angela-Gymnasium im Literaturkurs mit ihrem Lehrer Patrick Buissin. (

Kurzfilme drehten die Schüler der Q1 am St.-Angela-Gymnasium im Literaturkurs mit ihrem Lehrer Patrick Buissin. (

Bad Münstereifel – Ein Hauch von Hollywood wehte durch das Foyer des St.-Angela-Gymnasiums – und das lag nicht nur am Popcorn-Duft und den Scheinwerfern. Die Schüler des Literaturkurses der Jahrgangsstufe 11 (Q1) hatten zum großen Filmabend unter dem Motto „Kein Grund stolz zu sein?!“ geladen. Präsentiert wurden von den 25 Gymnasiasten selbst gedrehte Kurzfilme – von Musik-Clips über Dokus bis zum 30-minütigen Episodenfilm. Sogar die Werbung, die zwischendurch gezeigt wurde, war selbst produziert.

Nachdem in unterschiedlichen Projekten zunächst Grundlagen wie Kameraperspektive, Tontechnik oder Schnitt erarbeitet worden waren, präsentierten die Schüler in drei Gruppen ihre Abschlussarbeiten. Bevor die Zuschauer in die Welt des Kurzfilms entführt wurden, zeigten die Schüler, was sie dank Lehrer Patrick Buissin im Literaturkurs so alles gelernt hatten.

In der knallharten Doku „N25“ wurden Lehrer über die pädagogische Situation des Gymnasiums oder die mediale Ausstattung befragt. In der Interpretation eines Musik-Clips wurde von den Schülern deutlich gemacht, wie das Video zu Tim Bendzkos „Nur noch kurz die Welt retten“ eigentlich hätte aussehen müssen.

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„Immer noch besser als Mathe“

„Es war anstrengend und aufwendig, aber immer noch besser als Mathe“, sagte Lea Schmitz lachend, die im Kurzfilm „Remember“ die weibliche Hauptrolle spielt. Ihr Filmpartner André Lanzerath alias Leon, den das Leben aus der Bahn geworfen hat, erinnert sich in dem 19-Minuten-Film, während er sich betrinkt, an die unterschiedlichsten Szenen mit seiner Freundin.

Ein Happy End gibt es nicht. Leon wird nach dem Kneipenbesuch, wie der Zuschauer zum Ende erfährt, ausgerechnet am Todestag seiner Freundin von einem Auto überfahren. Das Drehbuch zu dem melodramatischen Liebesfilm haben die Schülerinnen Sophie Löhnenbach, Jessica Schneider und Marina Witte geschrieben.

Wesentlich entspannter kam da schon der zweite Kurzfilm „Get Lucky“ daher, der ohne echte Hauptdarsteller auskommt, denn: Die unterschiedlichen Episoden fügen sich am Ende so zu einem Handlungsstrang zusammen, dass alle zehn Schüler eine tragende Rolle haben. „Es war schon schwierig auf einen Nenner zu kommen. Deswegen haben wir uns am Ende auch für einen Episodenfilm entschieden, in dem wir unterschiedliche Genres einbinden konnten“, erklärte Schüler Fabio Scharfen.

Wunsch: ein

abendfüllender Film

Die Gruppe um Jessie Müller, Alina Radermacher und Julia van Cuich drehte den Werbeblock zwischen den beiden Filmen und unter anderem den Hinweis, dass doch bitte die Handys während der Vorführung auf lautlos gestellt werden sollen.

Deutschlehrer Buissin, der bereits im vierten Jahr im Literaturkurs Kurzfilme drehen lässt, war sehr zufrieden mit den Leistungen seiner Schüler, hat aber dennoch einen Wunsch: „Ich möchte mal einen richtig abendfüllenden Film drehen und keine Kurzfilme.“ Er habe aber großes Verständnis, dass dies aufgrund der eingeschränkten Zeit und der unterschiedlichen Charaktere in einem Kurs nur schwer zu realisieren sei.

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