Florierende WirtschaftFinanzamt bearbeitet über 30.000 Steuerfälle

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Über Neuerungen informierten Leiter Wolfgang Röhrig und die Mitarbeiterinnen des Finanzamts in Gemünd.

Über Neuerungen informierten Leiter Wolfgang Röhrig und die Mitarbeiterinnen des Finanzamts in Gemünd.

Eifel – Für den Süden des Kreises Euskirchen mit den Kommunen Mechernich, Hellenthal, Blankenheim, Nettersheim, Dahlem, Kall und Schleiden ist das Finanzamt Schleiden in Gemünd für 31.583 Steuerfälle zuständig. 11.000 davon sind Selbstständige und Gewerbetreibende, rund 20.000 Arbeitnehmer und 870 Kapitalgesellschaften.

Hinzu kommen 8000 Steuerfälle, die für das Finanzamt Köln-Süd bearbeitet werden. „Die florierende Wirtschaft macht sich auch bei uns bemerkbar“, erklärten Wolfgang Röhrig, der Leiter des Amtes, seine neue Stellvertreterin Christine Müller, Nicole Heinen als Geschäftsstellenleiterin und Heike Ungermann. Sie weisen auf einige Dinge hin, die für die anstehenden Steuererklärungen interessant sind.

Der Grundfreibetrag steigt

Der Grundfreibetrag steigt von 8472 Euro im Jahr und pro Person auf 8652 Euro. Wer ein geringeres zu versteuerndes Einkommen hat, muss keine Einkommensteuer zahlen.

Das Steueraufkommen, das im Gemünder Finanzamt bearbeitet wird, ist von 2015 auf 2016 leicht gestiegen. Insgesamt erhöhte es sich von rund 230 Millionen (in 2015) auf 237 Millionen Euro (in 2016).

Zum ersten Mal bietet das Finanzamt Bürgersprechtage an. Von 9 bis 12 Uhr sollen Bürger in den Rathäusern die Möglichkeit haben, ihre Steuererklärung oder ihren Antrag auf Änderung ihrer Elstam (Elektronische Lohnsteuer-Abzugs-Merkmale wie Steuerklassen-Wechsel, Berücksichtigung von Freibeträgen und Kindern) den Bearbeiterinnen zu übergeben. Folgende Termine sind vorgesehen: 6. März Hellenthal, 14. März Kall, 16. März Nettersheim, 21. März Blankenheim, 28. März Mechernich, 6. April Dahlem, 11. April Schleiden.

Finanzamt in Gemünd schließt eine halbe Stunde früher

Das Finanzamt in Gemünd schließt dienstagsnachmittags statt um 17 Uhr nun schon eine halbe Stunde früher um 16.30 Uhr. Montags bis freitags ist von 8.30 bis 12 Uhr und dienstagsnachmittags von 13.30 bis 16.30 Uhr geöffnet.

Mit der Steuererklärung 2017 müssen nach dem Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens keine Belege mehr eingereicht werden. Die Pflicht, die Belege auf Anforderung nachzureichen, besteht für Steuerzahler aber weiterhin.

Die Mitarbeiter des Gemünder Finanzamts empfehlen, die Steuererklärung elektronisch abzugeben. Für alle, die ihre Einkommensteuererklärung in Nordrhein-Westfalen elektronisch übermitteln, gibt es einen weiteren Vorteil: Sie können sich mit der Abgabe zwei Monate länger Zeit lassen. Die Abgabefrist verschiebt sich von Ende Mai auf Ende Juli.

Röhrig wirbt für eine Ausbildung beim Finanzamt

Wolfgang Röhrig wirbt für eine Ausbildung beim Finanzamt: „Wir suchen engagierte und kreative Leute, die Lust haben, in unseren Teams mitzuarbeiten. Und wir bieten eine Top-Ausbildung und danach zukunftssichere und abwechslungsreiche Jobs im öffentlichen Dienst mit vielen Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten. Ausbildung oder Studium? Wir bieten beides. Und dafür gibt’s vom ersten Tag an über 1000 Euro im Monat.“ Im Sommer werden laut Röhrig fünf Finanzanwärter und zwei Steueranwärter ihr Studium beziehungsweise ihre Ausbildung beim Finanzamt in Gemünd beginnen.

Wie im Vorjahr besteht wieder die Möglichkeit, sich direkt im Finanzamt über die Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren. Zu diesem Zweck bietet das Finanzamt voraussichtlich am Samstag, 10. Juni, einen Schnuppertag an, um den Berufsalltag kennenzulernen. Hierfür wird eine Anmeldung nötig sein. Die Modalitäten gibt das Finanzamt frühzeitig bekannt.

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