Halbkettenfahrzeug aus EuskirchenKriegs-Wrack kommt ins Museum

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Das am Euskirchener Bahnhof geborgene Kettenfahrzeug könnte 1944/45 den Bombardements der US-Luftwaffe zum Opfer gefallen sein.

Das am Euskirchener Bahnhof geborgene Kettenfahrzeug könnte 1944/45 den Bombardements der US-Luftwaffe zum Opfer gefallen sein.

Euskirchen – Das Wrack des Militärfahrzeugs, das Bauarbeiter am 10. Februar am Euskirchener Bahnhof entdeckt haben, wird künftig im Deutschen Panzermuseum in Munster (Niedersachsen) zu sehen sein.

Das teilte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) mit.

„Vorrangiges Zugriffsrecht geltend gemacht“

Sie war mit der Sicherstellung beauftragt worden, weil das frühere Wehrmachtsfahrzeug nominell der Bundesrepublik gehört.

Werden derartige Funde gemacht, haben die „einschlägigen Bundessammlungen ein vorrangiges Zugriffsrecht“, so ein Bima-Sprecher.

Das Panzermuseum ist eine gemeinsame Einrichtung der Bundeswehr und der Stadt Munster. Bei den Ausstellungsstücken handele es sich zu 99 Prozent um Exponate der Lehrsammlung, sagte auf Anfrage Oberstleutnant Georg Küpper.

Das Halbkettenfahrzeug aus Euskirchen soll nicht rekonstruiert werden – „dafür ist es nicht selten genug“, so der Presseoffizier. Vielmehr wolle das Museum das komplett verrostete Wrack konservieren lassen. Dies werde mindestens bis Mitte 2015 dauern.

Wie Küpper weiter sagte, will man das Fahrzeug in einen Teil der Ausstellung einbinden, in dem das Museum Spätfolgen des Zweiten Weltkriegs beleuchtet: „Zu diesen Spätfolgen zählt der Euskirchener Fund, der erst nach 70 Jahren wieder ans Tageslicht gekommen ist, ja auf jeden Fall.“ (ejb)

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