Beweismittel gesichertSpezialkräfte stürmten Shisha-Bar in Euskirchen

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Schwer bewaffnet und vermummt stehen die Einsatzkräfte vor der Euskirchener Shisha-Bar.

Schwer bewaffnet und vermummt stehen die Einsatzkräfte vor der Euskirchener Shisha-Bar.

Euskirchen – Die Razzia in einer Euskirchener Shisha-Bar sorgte am Mittwochnachmittag für Aufsehen. Gegen 16 Uhr stürmten schwer bewaffnete Beamte des Zollfahndungsamts Essen in das Gebäude. Unterstützt wurden sie dabei von Spezialkräften des Zolls und der Bundespolizei.

„Wir ermitteln wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und der Steuerhehlerei im Bereich Wasserpfeifen und Tabak“, erklärte Ruth Haliti, Sprecherin des Zollfahndungsamtes Essen.

Außerdem bestehe der Verdacht, dass Angestellte der Shisha-Bar ihrer Sozialversicherungspflicht nicht nachgekommen seien, so Haliti – also schwarzgearbeitet haben.

Doch warum führten die Beamten die Aktion so schwer bewaffnet durch? „Wir wollten sichergehen, dass die Aktion ruhig verläuft – für die Beamten, aber auch für die Betroffenen und Schaulustigen“, erklärte Haliti das doch Furcht einflößende Auftreten der Beamten. Sie betonte, dass der Einsatz keinerlei islamistischen oder terroristischen Hintergrund habe. Hier gehe es wirklich nur um Steuerhinterziehung und Hehlerei. Wie sie erklärte, fallen bei einem Kilogramm Tabak für eine Wasserpfeife 45 Euro an Steuern an.

Koordiniert wurde die Aktion vom Zollfahndungsamt Essen in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Bonn. „Wir haben nur Beweismittel gesichert. Verhaftet wurde niemand. Wir werden in alle Richtungen weiterermitteln. Die Vorbereitung der Aktion hat einige Monate gedauert“, sagte die Essener Pressesprecherin.

Die Beamten durchsuchten nach Informationen dieser Zeitung aber nicht nur die Shisha-Bar, sondern auch die Wohnung des Eigentümers. Auch hier sollen Beweismittel gesichert worden sein. Insgesamt waren mehr als 30 Beamte im Einsatz. Die Aktion dauerte über drei Stunden.

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