IT-Zentrum der BundeswehrErstmalig kein Soldat an die Spitze

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Euskirchen – Wachwechsel im Zentrum für Informationstechnik der Bundeswehr: Im Rahmen eines feierlichen Appells entband der militärische Vizepräsident des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Generalmajor Klaus Veit, Oberst Martin Berken von der Leitung des IT-Zentrums. Gleichzeitig übergab er diese Aufgabe an Hans-Ulrich Schade.

Das IT-Zentrum ist für die Sicherheit und die Überwachung des Computernetzes der Bundeswehr zuständig. Es hat 302 Mitarbeiter an sechs Standorten. Euskirchen ist mit über 100 Bediensteten der Hauptsitz.

157 Mitarbeiter standen Spalier

157 IT-Zentrum-Mitarbeiter standen am Freitag in der Generalmajor-Freiherr-von-Gersdorff-Kaserne Spalier. Sie wurden zu Zeugen einer Premiere: Erstmals wurde nicht ein Soldat, sondern ein Beamter mit der Leitung des IT-Zentrums betraut.

Der 61-jährige Oberst Berken geht nach 42 Jahren bei der Bundeswehr in den Ruhestand. Die meiste Zeit habe der Vater zweier Kinder, der in Ostwestfalen wohnt, eine Wochenendehe geführt, „fuhr als Pendler rund zwei Millionen Kilometer und verschliss dabei etwa zehn Autos“, so Veit.

Auch sein Nachfolger wird sich jeden Morgen ins Auto setzen müssen, um zu seiner neuen Dienststelle zu kommen. Diplom-Ingenieur Schade ist verheirateter Vater zweier Töchter und wohnt in Urbar bei Koblenz.

Der studierte Maschinenbauer begann 1883 seine Tätigkeit bei der Bundeswehr als Beamter im höheren technischen Verwaltungsdienst. Sowohl beim Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz als auch im Bundesverteidigungsministerium war der 58-Jährige in leitenden Funktionen mit Informationstechnik befasst.

Zuletzt war er als Direktor im BAAINBw in Koblenz Sonderbeauftragter für Cyber Defence, also für Verteidigungsstrategien gegen Angriffe auf das Internetnetz der Bundeswehr. Am 1. Oktober tritt Schrade seinen Dienst in Euskirchen an.

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