Schule in EuskirchenAn der Grundschule der Mennoniten fehlen noch Lehrer

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Im Gebäude der Menno-Simons-Realschule wird nach den Ferien eine mennonitische Grundschule untergebracht.

Im Gebäude der Menno-Simons-Realschule wird nach den Ferien eine mennonitische Grundschule untergebracht.

Euskirchen – Mit Beginn des neuen Schuljahres startet die mennonitische Gemeinde in Euskirchen mit einer eigenen Grundschule.

Sie wird im gleichen Gebäude untergebracht wie die mennonitische Realschule, die seit fünf Jahren in der ehemaligen Gertrudisschule beheimatet ist.

Wie die Realschule, so wird auch die neue Grundschule nach Menno Simons, Namensgeber der Mennoniten, benannt. Nach Angaben von Jakob Bergen vom Schulträger, dem Schul- und Kindergartenverein Beth-El, sind schon 90 Anmeldungen für die neue Grundschule eingegangen.

Die Realschule wird von rund 130 Schülern besucht. Dabei handele es sich nicht nur um Mitglieder der Gemeinde. Die Schule stehe für jeden offen, so Jakob Bergen. Für den Schulbetrieb sucht der Trägerverein noch Lehrer aller Fachrichtungen. Insgesamt seien mindestens elf Lehrer nötig, so Bergen.

Wie viele Mitglieder die mennonitische Gemeinde in Euskirchen hat, wollte Bergen allerdings nicht verraten. „Wir sind froh, dass wir die Schule haben dürfen“, erklärte der Sprecher des Schulträgers.

Der Schul- und Kindergartenverein hatte im Dezember 2010 bei der Kölner Bezirksregierung die Einrichtung der privaten Bekenntnisschule als Ersatzschule beantragt. Die Bezirksregierung hatte dies jedoch mit der Begründung abgelehnt, dass es bereits eine evangelische Grundschule in Euskirchen gebe und das mennonitische Glaubensbekenntnis mit dem evangelischen verwandt sei. Dies sah das Verwaltungsgericht Aachen indes anders. Ende April urteilten die Verwaltungsrichter, dass der mennonitischen Brudergemeinde die Genehmigung zu erteilen sei.

Euskirchens Bürgermeister Dr. Uwe Friedl erklärte in der jüngsten Sitzung des Stadtrates, dass die Gründung der neuen Schule bereits deutlich an den Schülerzahlen der städtischen Grundschulen zu bemerken sei.

Das werde schulpolitische Folgen haben, so Friedl weiter. Welche das sein werden, sei aber noch nicht klar.

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