StadtentwicklungDem Wohngebiet Gertrudisgärten steht nichts mehr im Wege

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Euskirchen – Der Ausschuss für Umwelt und Planung hat die Details für den Bebauungsplan 110 abgesegnet. Damit steht dem Wohngebiet Gertrudisgärten, das nördlich der Unitasstraße in Euskirchen Platz für 80 Häuser bieten soll, wohl nichts mehr im Wege. Dass der Rat am 8. März anders entscheidet, ist nicht zu erwarten.

Umstritten war die Verkehrsführung. 135 Anlieger aus Nordstraße, Unitasstraße sowie den Straßen Friedrichsruh und Am Marienpütz hatten im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung eine Änderung des Konzepts gefordert. Sie wollten damit verhindern, dass ihre Wohnstraßen unter dem Verkehr leiden, der durch das Neubaugebiet entsteht. Der Ausschuss sprach sich aber mit großer Mehrheit dafür aus, die von der Stadtverwaltung favorisierte Planung beizubehalten. Sie sieht vor, die Unitasstraße in Höhe des Hauses Nr. 171 abzubinden. Dadurch, so die Verwaltung, werde das Gros des zusätzlichen Verkehrs über die Kessenicher Straße abgeleitet und nur ein kleinerer Teil über die Unitasstraße. Diese Aufteilung sei das Ergebnis einer „ordentlichen Abwägung zwischen allen Belangen“, sagte CDU-Sprecher Armin Flucht. Folgte man dem Vorschlag der Bürger, müsste die Kessenicher Straße mehr Verkehr aufnehmen, so Flucht: „Dann würde sich die Situation an der Ampelkreuzung Kessenicher Straße/Jülicher Ring noch verschlimmern.“

Guido Bachem (Grüne) und Jan Fischer (Linke) argumentierten ähnlich. Sie nannten das Konzept der Verwaltung einen Kompromiss, der dem Interessenausgleich diene. Die SPD wollte den Anliegern durch eine dritte Variante ein Stück entgegengekommen, scheiterte aber mit einem entsprechenden Antrag. So sprach sich am Ende nur die UWV gegen den Beschlussvorschlag der Verwaltung aus – zu wenig, um den 135 Bürgern zu einem Erfolg zu verhelfen.

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