StadttheaterMarc Metzger begeistert 700 Zuschauer in Euskirchen

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„Erstaunlich! Das Konzert!“ präsentierten Marc Metzger und die Band „Ihm seine Gesellen“ im Euskirchener Stadttheater.

„Erstaunlich! Das Konzert!“ präsentierten Marc Metzger und die Band „Ihm seine Gesellen“ im Euskirchener Stadttheater.

Euskirchen – „Bevor wir mit Heavy Metal und Punkrock loslegen, lassen wir es erst einmal etwas ruhiger angehen“, scherzte Marc Metzger im Euskirchener Stadttheater. Aus der Karnevalszeit ist der als „Blötschkopp“ bekannte Büttenredner nicht wegzudenken – und mit seinem aktuellen Programm „Erstaunlich! Das Konzert“ stellt der 44-Jährige eindrucksvoll unter Beweis, dass er auch mit seiner Gesangsstimme punkten kann.

Ganz zur Freude der mehr als 700 Besucher verzichtete Metzger auch während seines Konzertes nicht auf seine humorvollen Anekdoten. So wurden die Zuhörer etwa Zeugen eines Gesprächs zwischen dem Musiker und einem Fan während eines Toilettenbesuchs: „Mit einem tiefen Seufzer blickt mich der Mann am Pissoir neben mir plötzlich an und meint: ,Ist es nicht schade? 20 Kölsch, alles weg.’“

Auch die Zwiegespräche mit seinen Bandkollegen mit dem Namen „Ihm seine Gesellen“ sorgten für Gelächter. „Wir sind womöglich die einzige Rockband mit einem Flötisten“, verkündete der Musiker: „Ist schon traurig, so viele Jahre Musikhochschule und jetzt steht er da und bläst in ein Stöckchen.“ Musikalisch glänzten Marc Metzger und seine Band mit großer Genre-Vielfalt.

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Mal überwogen Rock’n’Roll und Reggae-Klänge, nur um im nächsten Stück Einflüssen aus Opern und Alpen-Pop Platz zu machen. Neben gecoverten Titeln wie „Der Hirtenknabe von Sankt Kathrein“ aus den 1960er-Jahren von Jupp Schmitz, trafen besonders die selbstkomponierten „Krätzjer“ Metzgers den Geschmack des Publikums.

„Ziel dieser Stücke ist es, möglichst viel Text in möglichst wenig Raum zu packen“, erklärte Marc Metzger und musste selbst tief durchatmen. „Am Ende sind wir immer froh, wenn wir unfallfrei da durchgekommen sind.“

Mal selbstironisch auf die eigenen Macken anspielend, mal als charmanter Entertainer und nie um eine augenzwinkernde Gemeinheit verlegen, gelang es Metzger stets, die Stimmung seiner Zuhörer aufzufangen und passend zu reagieren. So fand der Musiker während eines Liedvortrags sogar die Zeit, zu spät kommende Gäste willkommen zu heißen und präsentierte seine Ansicht zu der stählernen Deckenkonstruktion des Euskirchener Stadttheaters.

„Ein Klavier haben ja alle, aber das könnte tatsächlich das einzige Theater mit einer eigenen, überdimensionalen Zither sein.“ Dabei schien die gute Laune der Akteure nie aufgesetzt. „Wir haben keinen Alkohol getrunken, wir sind wirklich so“, kommentierte Metzger. Manchmal dürfe man einfach nicht darüber nachdenken, was man tut, sondern müsse einfach loslegen. „Das ist genau wie mit der Hummel. Mit so kleinen Flügeln ist es eigentlich unmöglich, dass sie überhaupt fliegt. Aber dennoch macht sie es einfach.“

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