VeybachstraßeParkdeck mit 32 Zapfsäulen für E-Autos – Millionenprojekt in Euskirchen

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Der Abbruch der Gewerbehalle hat begonnen, anschließend verschwinden die beiden Häuser links daneben.

Der Abbruch der Gewerbehalle hat begonnen, anschließend verschwinden die beiden Häuser links daneben.

Euskirchen – Ein Parkdeck, das gleichzeitig eine große Solartankstelle sein wird, entsteht mitten in Euskirchen. Es wird 32 Autostellplätze umfassen, die allesamt mit Elektrozapfsäulen ausgestattet sind. Bauherrin ist die Euskirchener Baugesellschaft (Eugebau).

Das Parkdeck entsteht an der Ecke Hochstraße/Veybachstraße. Das Vorhaben gehört zur Quartiersentwicklung Wilhelmstraße, einem Projekt, das mit dem Bau des Kulturhofs begann. Darin hat die Stadt Euskirchen ihr Museum und ihre Bibliothek untergebracht.

Zwei große Gebäude an der Wilhelmstraße

Ganz in der Nähe hat die Eugebau schon vor Jahren zwei Grundstücke erworben, um darauf zwei weitere große Gebäude zu errichten. Das eine liegt neben der Diskothek Porto Bello, das andere nur wenige Meter entfernt auf einem Areal, das von Wilhelm-, Hoch- und Veybachstraße begrenzt wird.

Für die beiden geplanten, jeweils mehrgeschossigen Häuser, die hauptsächlich Wohnungen beherbergen werden, muss die Eugebau im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens Autostellplätze nachweisen – deshalb besagtes Parkdeck. Für seinen Bau müssen zwei alte Wohnhäuser und eine frühere Gewerbehalle weichen, die schon seit geraumer Zeit leerstehen. Die Firma Arns aus Mechernich-Weyer hat mit dem Abbruch begonnen.

Das Parkdeck soll Ende 2017 fertig sein, so Eugebau-Geschäftsführer Oliver Knuth. Es wird über zwei Ebenen verfügen, die lediglich durch ein Treppenhaus miteinander verbunden werden.

„Auf eine Rampe innerhalb des Gebäudes verzichten wir bewusst“, sagte Knuth am Montag. „Sie würde die Baukosten erhöhen und Platz für Stellplätze kosten. Mit unserer Lösung nutzen wir den vorhandenen Raum effizient aus.“

Die Parkdecks werden über zwei Zufahrten erreichbar sein: die untere Ebene von der Veybachstraße aus, die obere über die Hochstraße. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund eine Million Euro.

Das zweigeschossige Gebäude, eine Stahlbetonkonstruktion, wird mit einer farbbeschichteten Metallfassade umhüllt. Dies sorge für ein „hochwertiges Erscheinungsbild, das sich harmonisch, aber doch mit einer eigenständigen Note in das Stadtbild einfügt“, wie es in einer Projektbeschreibung der Eugebau heißt.

Die 17 Parkplätze im Obergeschoss will das Unternehmen unter anderem an die Nutzer der beiden Gebäude an der Wilhelmstraße vermieten. Die untere Ebene mit 15 Einheiten soll tagsüber der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

Geschäftsführer Knuth erinnerte daran, dass sein Unternehmen bei seinen Bauvorhaben verpflichtet sei, für die jeweiligen Gebäude „eine zukunftssichere Infrastruktur aufzubauen“. Im Fall des Parkdecks sei dies die Ausstattung der 32 Autostellplätze mit E-Zapfsäulen.

„Der Clou ist, dass ein Teil des Stroms für die Ladestationen von einer Fotovoltaik-Anlage geliefert wird, die wir auf dem Dach des Parkdecks installieren“, so Knuth. Von dort aus werde die Energie in Stromspeichermodule geleitet, sodass sie bei Bedarf verfügbar sei.

Vor dem Parkhaus auf der Seite der Veybachstraße will die Eugebau später ein weiteres Gebäude mit Wohnungen und Gewerbeflächen bauen, nach jetziger Planung erst 2027. Bis dahin soll auch diese Fläche als Parkraum genutzt werden. Geplant sind zwölf weitere Stellplätze, die ebenfalls E-Zapfsäulen erhalten und jedermann zur Verfügung stehen.

Wer in dem Parkdeck oder davor sein Elektroauto aufladen will, muss sich einmal registrieren lassen. Die Abrechnung der Stromrechnung übernimmt ein Partnerunternehmen der Eugebau.

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