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GastankWohnhaus nach Explosion in Kall unbewohnbar – Ermittlungen

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Explosion Kall

Das Wohnhaus war nach der Explosion in Kall unbewohnbar.

Kall – Eine ohrenbetäubende Explosion hat am Samstagnachmittag den Golbacher Weg in Sötenich erschüttert.

Ersten Vermutungen der Feuerwehr zufolge war im Keller eines Einfamilienhauses ein Gastank explodiert. Acht Menschen wurden dabei zum Teil schwer verletzt.

Gegen 16.35 Uhr wurden die Bewohner des Kaller Ortsteils durch einen lauten Knall und eine anschließende Druckwelle aufgeschreckt.

Geborstene Fenster und Türen Ließen Rückschlusse auf die enorme Kraft der Explosion zu. Vier Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt in dem betroffenen Gebäude. Beim Eintreffen der rund 65 Einsatzkräfte der Feuerwehrlöschgruppen aus Kall, Wallenthal, Sistig und Schleiden unter der Leitung von Brandinspektor Werner Lang hatten sich jedoch bereits alle Beteiligten ins Freie retten können.

Ein Anwohner musste mit blutenden Wunden ins Krankenhaus gebracht werden. Auch die restlichen drei im Haus befindlichen Personen sowie vier Ersthelfer, die um ihre Nachbarn besorgt in das Haus gestürmt waren, wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung untersucht.

Unfallort abgesperrt

Mit Atemschutzgerät ausgerüstet rückten zwei Einsatztrupps der Feuerwehr durch die Eingangstür und den Keller in das Wohnhaus vor.

Das im Keller ausgebrochene Feuer konnte zwar schnell unter Kontrolle gebracht werden, doch anhaltender Gasgeruch machte deutlich, dass die Gefahr noch nicht gebannt war. Aus Sicherheitsgründen wurde der Unfallort daher weiträumig abgesperrt.

Wie die Feuerwehr vermutet, war ein im Keller gelagerter Auto-Gastank mit 80 Litern Inhalt für die Explosion verantwortlich. Die Ursache der Explosion ist derzeit Gegenstand weiterer Ermittlungen, erste Anzeichen deuten nach Angaben der Polizei jedoch auf die Durchführung unsachgemäßer Arbeiten an einen Pkw-Gastank durch den schwer verletzen 37-jährigen Mann hin.

Durch die Wucht der Druckwelle wurden mehrere Türen und Fenster des Wohnhauses aus der Wand gerissen. Breite Risse in den Wänden rund um den Gastank, sowie komplett umgestürzte Leichtbauwände im ersten Obergeschoss wiesen zudem auf eine akute Einsturzgefahr des Gebäudes hin.

Einsatzkräfte des technischen Hilfswerks sicherten das Wohnhaus ab, um die weiteren Untersuchungen nicht zu gefährden. Mehrere Stunden mussten Feuerwehr und Rettungskräfte vor Ort ausharren, um bei möglichen Folgeexplosionen schnell eingreifen zu können. Die rund 80 Einsatzkräfte wurden mit warmen Getränken durch das DRK versorgt.

Bis zur Klärung der genauen Unfallursache wurde das Gebäude durch die Polizei versiegelt. Da die schweren Schäden einen Wiedereinzug in nächster Zeit jedoch unmöglich machen, sind die Bewohner zunächst bei Freunden der Familie untergekommen.

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