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Kommentar zu den Tierheim-PlänenMiteinander statt gegeneinander

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Die angepeilte Lösung eines zentralen Kreistierheimes strahlt einen gewissen Charme aus. Doch es gibt auch Kritik am angedachten Konzept.

Die angepeilte Lösung eines zentralen Kreistierheimes strahlt einen gewissen Charme aus. Doch es gibt auch Kritik am angedachten Konzept.

Kreis Euskirchen – Tierschutz zwischen Weilerswist und Hellenthal: Das war bislang vielfach eine traurige Geschichte von Streitereien der Tierschützer untereinander. Zwischendurch ging es schon mal mit harten Bandagen gegen die Politik oder auch gegen den Amtsveterinär. Die Bürger standen dem ärgerlichen Gezerre beim Tierschutz meist ratlos gegenüber. Oft ging es um fachliche Fragen, aber nicht selten stritt man auch einfach um Geld.

Die jetzt angepeilte Lösung strahlt zweifellos einen gewissen Charme aus: Die Tierschützer könnten nun – in quasi offiziellem Auftrag handelnd – tun, was ihre Leidenschaft ist: sich um Tiere kümmern, deren Unterbringung auf diese Weise ordnungsgemäß möglich wäre.

Teufel steckt im Detail

Zugleich wäre damit die Finanzierung dieser Aufgabe geklärt. Das wäre zweifellos eine Lösung, die auch dem im Grundgesetz festgeschriebenen Tierschutz entgegenkäme: Der Kreatur wäre geholfen.

Wie so oft, steckt allerdings auch bei dieser Konzeption der Teufel im Detail. So kritisieren beispielsweise manche Tierschützer, dass bei dieser Lösung die Kreisverwaltung wohl Personal einstellen müsste. Ebenso gut könne man auf bestehende Strukturen der Tierschützer zurückgreifen und Verwaltungskosten vermeiden.

Eine andere Kritik richtet sich gegen die Absicht, nur noch eine Anlaufstelle in Mechernich zu schaffen. Eine zweite könne beispielsweise für den Südkreis in Kall entstehen. Damit ließen sich Fahrzeiten und Kosten sparen. Und schließlich gibt es noch Diskussionen um die detaillierte Abrechnung der Kosten. Günstiger sei für alle Beteiligten eine Pauschalregelung, da sich so für beide Vertragsseiten der Verwaltungsaufwand weiter erheblich reduzieren ließe.

Die Klärung solcher Details im weiteren Gang wäre sicher hilfreich. Aber insgesamt scheint es so, als ob Politik und Vereine auf den Pfad der Tugend zurückkehren würden.

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