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MechernichFünf Freunde bauten in einer Woche ein echtes Iglu

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Fünf Freunde aus Kallmuth bauen seit einer Woche ein stattliches Iglu.

Fünf Freunde aus Kallmuth bauen seit einer Woche ein stattliches Iglu.

Kallmuth – Des einen Leid, des anderen Freud. In Kallmuth ließen eifrige Baumeister ein Iglu entstehen. Die Idee dazu hatte der 20-jährige Nils Schäfer.

„Wir wollten noch mal ein Iglu bauen. So wie früher, nur deutlich größer als in Kindertagen.“ Gesagt, getan. Mit seinem Bruder Oliver, Joshua Hals (17), René Theisgen (19) und Marc Behnke (23) baute Nils Schäfer ein ausgewachsenes Iglu. 3,50 Meter hoch und knapp vier Meter breit misst das weiße Prachtstück.

Den Schnee haben die Freunde von den Feldwegen rund um den Ort. Mit einem Traktor luden sie die weiße Pracht auf einen Anhänger und fuhren ihn in den Garten von Schäfers.

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Vergangenen Samstag begannen sie mit dem Bau. Jeden Tag, teilweise bis tief in die Abendstunden hinein, bauten die Freunde an dem Iglu. Bis Mitternacht halfen auch Nachbarn.

Das Iglu steht im Garten von Schäfers, der noch vor einigen Monaten ungewollt in die Schlagzeilen geraten war, da sich durch das Hochwasser ein Gastank gelöst und ungesichert auf das Grundstück von Schäfers getrieben war. Ein bisschen kannten sich die fünf Freunde schon mit der Fertigung größerer Schnee-Bauten aus. „Vor drei Jahren haben wir einen drei Meter hohen Schneemann gebaut“, berichtete Nils Schäfer stolz.

Aus dieser Erfahrung wussten die Jungs schon: Wer mit Schnee baut, braucht vor allen Dingen warme Bekleidung. Mit Schaltafeln bauten sich die Kallmuther zunächst ein Gerüst, damit der Schnee einen besonders festen Halt bekommt. Und dann klopften sie den Schnee Meter für Meter mit Schaufeln fest.

Immer höher wurde das Iglu. Später höhlten sie dann das Iglu von innen aus und rundeten die Ecken mit einer Motorsäge ab. „In die Höhle kommt eine Biertischgarnitur und noch eine Sitzbank aus Schnee rein“, erläuterte René Theisgen. Derweil haben sich die Kallmuther nämlich überlegt, an diesem Samstagabend das Iglu mit einem kleinen Umtrunk einzuweihen.

„Es gibt Essen und warme Getränke“, so Sprecher Nils Schäfer. Ein Laser wird das Iglu von innen und von außen illuminieren. Für den kleinen Umtrunk, zu dem die Jungs Freunde, Familie und Nachbarn eingeladen haben, haben sie außerdem noch Fackeln besorgt. Auf den Bau wurde auch Nachbar Clemens Hellenthal aufmerksam. Er fragte bei den Freunden nach, ob er das Iglu spontan für die Feier seines 50. Geburtstages mieten könnte.

„Wir haben natürlich zugestimmt“, so Nils Schäfer. Hellenthal feiert bereits am Samstagmittag und testet das neue Iglu schon einmal für den Abend vor.

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